Trendwende am Markt

Eigentumswohnungen könnten bald billiger werden

Österreich
05.04.2023 16:43

Die allgemeine Verunsicherung ist vor dem Hintergrund steigender Zinsen, verschärfter Kreditvergaberichtlinien, Corona-Nachwehen, hoher Inflation und weltweiter Krisen groß. Dies bekommt nun auch der Immobilienmarkt zu spüren: Die Verkaufszahlen bei Wohnungen sind 2022 wieder auf das Niveau von 2017 bis 2020 zurückgefallen. Und auch bei den Preisen scheint es eine Trendwende zu geben.

Wie eine Analyse des Immobilienvermittlers Remax ergibt, war der Preisanstieg im vierten Quartal 2022 deutlich geringer als im Vorquartal. „Auf das Gesamtjahr betrachtet ist das einerseits ein herber Rückschlag zum Vorjahr, andererseits nur eine Konsolidierung auf das stabile Niveau der vier Jahre zuvor“, erklärt Anton Nenning von Remax Austria.

Nachfrage geht zurück, während Angebot steigt
Laut Remax-Austria-Chef Bernhard Reikersdorfer zeigen die Verbücherungszahlen für Wohnungen im ersten Quartal 2023 zudem, dass man sich auf eine weitere Abschwächung des Marktes einstellen muss. Der Markt habe sich im Jahresvergleich gedreht, die Nachfrage sei deutlich zurückgegangen und das Angebot habe sich spürbar vergrößert. „Sollten sich die Rahmenbedingungen am Markt nicht ändern, ist im Jahr 2023 tendenziell mit rückläufigen Preisen zu rechnen“, so Reikersdorfer.

Die typischen Wohnungspreise in Österreich sind weiter gestiegen, und zwar wie schon von 2020 auf 2021 um 9,3 Prozent, nämlich von 241.506 Euro auf 264.035 Euro. Im Fünfjahresvergleich haben die typischen Wohnungspreise nach den Remax-Berechnungen österreichweit im Fünfjahresvergleich um 36,0 Prozent zugelegt, im Zehnjahresvergleich um 79,7 Prozent.

Im Ranking der teuersten Bezirke ist Wien gleich neun Mal unter den Top 10 vertreten: Innere Stadt, Döbling, Wieden, Neubau, dann Kitzbühel, dahinter Josefstadt, Hietzing, Alsergrund, Währing und Leopoldstadt.

Wien weiterhin sehr teures Pflaster
Der typische Quadratmeterpreis stieg 2022 in Wien auf 5437 Euro und überholte damit die 2020 und 2021 führenden Vorarlberger. Im äußersten Westen Österreichs war ein Wohnungsquadratmeter 2022 im Mittel 5065 Euro wert. Tirol markierte bei 4647 Euro und Salzburg bei 4634 Euro. 

Damit landet Tirol erstmals vor Salzburg. Dann der große Abstand: Mit 3571 Euro pro Quadratmeter liegt Kärnten vor Niederösterreich mit 3463 Euro und Oberösterreich mit 3429 Euro. Unter 3000 Euro pro Quadratmeter lagen 2022 noch die Steiermark mit 2769 Euro und das Burgenland mit 2425 Euro.

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