Politiker und Wirtschaftsvertreter fordern großzügigere Lockerungen der Kredit-Vergabekriterien. Experten raten hingegen zur Vorsicht.
Seit 2022 gelten für Wohnkredite strenge Vorgaben. Das und die gestiegenen Zinsen haben zu einem Einbruch der Kreditvergaben von bis zu 40 Prozent geführt. Nun soll es Lockerungen geben, diese gehen der Politik und der Branche aber nicht weit genug. Die grundlegenden Regeln bleiben nämlich erhalten: Es braucht mindestens 20 Prozent Eigenkapital, der Kredit darf nicht länger als 35 Jahre laufen und die Rückzahlung darf nicht mehr als 40 Prozent des Haushaltseinkommens betragen.
Gelockert werden sollen ab 1. April die Regeln bei Zwischenfinanzierungen, also etwa, wenn es eine Eigentumswohnung gibt, die nach dem Hausbau verkauft wird. Dasselbe gilt für Vorfinanzierungen von nicht-rückzahlbaren Zuschüssen durch Gebietskörperschaften - also beispielsweise einem zugesagten, aber noch nicht ausbezahlten Zuschuss eines Bundeslandes.
Während Experten der AK und des Wifo die Lockerungen als ausreichend begrüßten, zeigten sich vor allem ÖVP-Politiker unzufrieden. Die Eigenmittelquote von 20 Prozent sei eine Hürde, die es gerade jungen Menschen verunmöglicht, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen, kritisierte der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle.
Auch Finanzminister Magnus Brunner deutet an, dass er sich weitere Erleichterungen vorstellen kann: „Die Kreditvergabe sollte flexibler, einfacher und näher an den Bedürfnissen der Menschen gestaltet werden können.“ Mehr Aufweichungen wünschen sich auch Immobilienbranche und Banken.
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