Gustostückerln bleiben

Österreichische Schweinereste gehen um die Welt

Österreich
19.03.2023 06:00

Mehr als 34 Kilo Schweinefleisch werden jährlich pro Kopf und Mund bei uns genossen! Wie „Land schafft Leben“-Obmann Hannes Royer jetzt „knochenhart“ aufzeigt, könnte dieser kulinarische „Schnitzel“-Bedarf rein theoretisch locker von heimischen Sauen abgedeckt werden.

Denn die heimischen Züchter produzieren mehr, als in Österreich verzehrt wird, nämlich zuletzt 471.000 Tonnen. Die Praxis ist aber eine andere. Denn riesige Portionen unserer rosaroten „Grunzer“ werden exportiert. Und das bis China, Südkorea und Hongkong. Tierschützer werden sich jetzt alles andere als sauwohl fühlen. Denn im Gegenzug kommen aus ausländischer Qualzucht 170.000 Tonnen ins Land und – ohne auf die Herkunft zu schauen – auf unsere Teller.

Wirtschaftliche Gründe
Das hat einerseits wirtschaftliche Gründe (weil das Importfleisch billiger ist), liegt andererseits aber auch an den Essgewohnheiten. Denn besonders fette Stücke oder auch Ohren, Rüssel und Füße (in Asien eine echte Delikatesse) werden von den Konsumenten verschmäht und im Lebensmittelhandel daher auch nicht mehr angeboten.

Fleischhauer der guten alten Art, die auch dahingehend ausgebildet wurden, verwerten hingegen noch alles vom Schwein. Die Bauernbundchefs Georg Strasser und Paul Nemecek rufen in diesem Zusammenhang einmal mehr dazu auf, zu Lebensmitteln aus heimischen Ställen zu greifen: „Es müssen ja nicht gleich Rüssel sein.“

Unsere Bio-Hühner können sich „sauwohl“ fühlen
Auf die tierschützerische, klimafreundliche Herkunft kommt es aber auch bei Hendl und Truthahn an. Daran erinnert „Land schafft Leben“ wiederum am Weltgeflügeltag. Insbesondere, weil Österreich die höchsten Haltungsstandards beim Federvieh aufweise.

Royer: „In Österreich haben Masthühner so viel Platz wie in keinem anderen Land. Ähnlich geräumig geht es bei den Puten zu.“ Öko-Agrarexperte Wilfried Oschischnig sowie „Vier Pfoten“-Aktivistin Elisabeth Penz brechen eine Lanze für die „sauwohle“ Biohaltung: „Jeder ,Gackerer‘ muss hier mindestens acht Quadratmeter Auslauf haben, der Stall eingestreuten Scharrraum, Nester und Sitzstangen aufweisen.“

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