Raus aus der Tabuzone

Neue App soll Frauen die Tage leichter machen

Oberösterreich
08.03.2023 15:00

Der weibliche Zyklus und damit verbundene Symptome finden ihren Weg aus der Tabuzone. Ski-Superstar Mikaela Shiffrin ist vorgeprescht, eine Innviertlerin will mit einer App den Frauen helfen. Lucia Vilsecker entwickelte mit Philippa Zorn die erste ganzheitliche App für den weiblichen Hormonzyklus.

Zyklus oder Radfahren - das ist hier die Frage! Als ein ORF in einem Interview mit Ski-Superstar Mikaela Shiffrin, die über ihre Menstruation und das damit verbundene Unwohlsein sprach, aus dem englischen Wort „cycle“ für Zyklus kurzerhand das Radfahren machte, gab’s viel Spott für die Reporter. Fast zur Nebensache wurde dabei, dass die US-Amerikanerin ein Tabu-Thema aufgegriffen hatte. „Es tut weh und macht müde“, klagte Shiffrin über ihren Zyklus und erhielt für ihre Offenheit viel Anerkennung.

„Wie oft bin ich schon auf der Bühne gestanden und dachte, ich fall’ gleich in Ohnmacht vor lauter Krämpfen“, brach wenig später auch die österreichische Schauspielerin Katharina Straßer ihr Schweigen. „Ich finde es fantastisch, wenn Frauen über ihren Zyklus sprechen - nicht jede Frau muss das tun, aber es sollte einfach möglich sein, darüber zu reden“, sagt Lucia Vilsecker.

Die 37-Jährige aus Ried im Innkreis, die für Marken wie „all i need“ und „Capri“ gearbeitet hat, gründete gemeinsam mit Philippa Zorn ein Tech-Start-up, das heute mit „Hermone“ die erste ganzheitliche App für den weiblichen Hormonzyklus auf den Markt bringt. „Wir unterstützen unsere Nutzerinnen dabei, Symptome zu lindern“, betont Vilsecker.

„Frauen mit Beschwerden werden als schwach dargestellt anstatt ihnen zu helfen. Das muss sich ändern“
Die App ermöglicht das Tracking von körperlichen Beschwerden und liefert detaillierte Infos zu Hormonen und Co. und letztlich eine Steigerung des Wohlbefindens. „In jedem anderen Zusammenhang wird Menschen beigebracht, Symptome ernst zu nehmen, nur beim weiblichen Zyklus werden sie bisher als normal angesehen. Frauen mit Beschwerden werden als schwach dargestellt anstatt ihnen zu helfen. Das muss sich ändern“, so Zorn.

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