Wohnbaustudie zeigt

Lienz: Drastischer Trend könnte für Bauboom sorgen

Tirol
21.02.2023 16:01

Die langersehnte Wohnbedarfsstudie der Stadt Lienz zeigt deutlich: Die Haushalte werden kleiner, mehr Wohnraum wird benötigt. Im Schnitt liegt man deutlich unter jenem von Tirol. Probleme kommen auf die Stadt in Sachen Leerstand zu.

Der Trend beim Wohnen in Österreich ist deutlich: Immer mehr Personen leben in Ein- oder Zwei-Personen-Haushalten. Dies spürt auch Osttirol, vor allem die Bezirkshauptstadt. Während tirolweit im Schnitt etwa 2,28 Personen pro Haushalt leben, ist die Zahl in Lienz in den vergangenen 20 Jahren massiv geschrumpft. „Wir sind von 2,24 auf 1,9 gesunken“, erklärt Raumplaner Thomas Kranebitter, der die Studie im Auftrag der Stadt durchführte.

Mögliche Szenarien errechnet
Wie diese Entwicklung weitergeht, ist dem Experten nach schwer vorherzusagen: „Prognosen gibt es nur für Bundesländer. In Tirol soll der Wert bis 2030 bei 2,21 liegen, wir sind jetzt schon darunter.“ Eine Analyse des Planungsverbandes 36, zu dem auch Lienz zählt, zeige jedoch, dass die Bevölkerung im Talboden leicht zunehme.

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Es ist extrem schwer, den Leerstand an den Mann zu bringen.

Raumplaner Thomas Kranebitter

Damit die Verantwortlichen dennoch planen können, errechnete Kranebitter Szenarien. Ein Beispiel: Sinkt die Einwohnerzahl in Lienz dennoch und bleibt die Haushaltsgröße bei 1,9, braucht es trotzdem acht neue Wohnungen im Jahr.

Zuzug wird benötigt
Fakt ist: Man benötigt Zuzug. Darüber war sich der Gemeinderat einig. Den Leerstand zu sanieren und so den Bedarf zu decken, sei schwierig: „Das geht nur über Bewusstseinsbildung. Wir als Gemeinde tun uns da schwer“, gibt BM Elisabeth Blanik (SP) zu bedenken. Kranebitter ergänzt: „Es ist extrem schwer, den Leerstand an den Mann zu bringen.“

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