Neue Energielösung

Photovoltaikanlagen sollen in die Berge wandern

Kärnten
16.02.2023 17:34

Im Winter wird mehr Strom gebraucht, die Photovoltaikanlagen, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln sollen, liefern im Winter in Tallagen aber nicht genug. Am Berg ist mehr rauszuholen. Die erfolgreiche Alpin-Versuchsstation läuft beim Feuerberg auf der Gerlitzen.

PV Pappel heißt die Antwort eine Gruppe um die steirische Firma Seba auf die Winterstromlücke. Eine Photovoltaikanlage speziell für die Höhe konzipiert. Pappel heißt es zwar nur, weil die ersten Versuchstypen ein bisschen wie eine Pappel aussahen, der Name überlebte aber die jahrelange Entwicklung, nach der das Modell nun weltweit zum Patent angemeldet wurde.

Die Kosten für die Serienproduktion werden auf 40.000 Euro pro Anlage geschätzt. Die Paneele haben eine Fläche von 18 Quadratmetern. (Bild: Kurz Gernot)
Die Kosten für die Serienproduktion werden auf 40.000 Euro pro Anlage geschätzt. Die Paneele haben eine Fläche von 18 Quadratmetern.

Die Höhenlage über der Nebelgrenze ist eines der Argumente der Erfinder Karl Totter vom Energiepark Mureck, Bioenergie-Experte Heinz Kopetz und Physiker Herman Kopetz. Dazu die Neigung senkrecht zum Sonnenstand, der verstärkende Rückstrahleffekt des Schnees, dergeschlossene Baukörper mit Paneele auf allen Seiten und ein sturmsicheres Holz-Untergestell, das auf der Windstärke schon Böen bis zu 140 km/h ausgehalten hat. Der elf Meter hohe Prototyp am Feuerberg liefert täglich 70 Kilowattstunden, zehnmal mehr als vergleichbare Anlagen im Tal.

Die Paneele sind mit einer Neigung von 70 Grad aufgestellt. (Bild: Kurz Gernot)
Die Paneele sind mit einer Neigung von 70 Grad aufgestellt.

Widerstand wie gegen Windräder?
Auch für den Feuerberg ist das allerdings nur ein kleiner Teil des Tagesbedarfs, weshalb es ganze Parks ähnlich wie bei Windrädern bräuchte. Da droht in Kärnten, wo vorerst zwar der Betriebsansiedlungsverband die Versuche fördert, das Land aber noch nicht offiziell involviert ist, wohl auch Widerstand. „Aber man müsste keine Ackerflächen opfern, es gibt praktisch keine Bodenversiegelung und die Anlagen haben keine beweglichen Teile, die Lärm machen“, so Karl Totter.

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