Energie und Klima

„Ein Museum ist ja wie ein Gesamtkunstwerk“

Kultur & Freizeit
11.02.2023 17:00

Weil die Energiekosten steigen, macht Isolde Perndl, kaufmännische Chefin der Landes-Kultur GmbH, die Museen „grüner“. Das Interesse der Besucher kehrt nach den langen Corona-Durststrecken zurück, besonders der neue Sumerauerhof und das Marmorschlössl in Ischl wurden ins Herz geschlossen.

Mit ihren großen Räumen, der Beleuchtung und der Beheizung zählen Museen und deren Depots zweifellos zu den großen Energieverbrauchern. Besonders die OÖ Landes-Kultur GmbH (vormals Landesmuseen), die Riesengebäude wie das Schlossmuseum unterhält, erlebt Kostensteigerungen.

Rasch erste Maßnahmen
Doch Isolde Perndl, seit Jahresbeginn kaufmännische Direktorin der Landes-Kultur GmbH, wartet nicht ab, sondern handelt: „Wir haben die steigenden Energiekosten in unser Budget eingepreist und zugleich Sofortmaßnahmen ergriffen“, lässt sie im „Krone“-Gespräch durchblicken.

Isolde Perndl ist seit April 2020 für die Finanzen der Landes-Kultur GmbH (vormals Landesmuseum) zuständig. Seit 1. Jänner 2023 ist sie nun als kaufmännische Direktorin im Amt. Sie hält viel von Klimaschutz: „Der wird immer wichtiger!“ (Bild: Wenzel Markus)
Isolde Perndl ist seit April 2020 für die Finanzen der Landes-Kultur GmbH (vormals Landesmuseum) zuständig. Seit 1. Jänner 2023 ist sie nun als kaufmännische Direktorin im Amt. Sie hält viel von Klimaschutz: „Der wird immer wichtiger!“

Licht aus an der Fassade
Die Fassadenbeleuchtung wurde ausgeschaltet, die Temperatur in Ausstellungsräumen etwas gesenkt, und: „Wir haben ein Projekt gemeinsam mit der Energie AG am Laufen, um die Energiekosten vor allem im Hauptdepot zu optimieren.“ In den nächsten Wochen will man Ergebnisse haben, wie Energie gespart werden kann, ohne dass Objekte leiden.

Auch Transport ein Thema
Dabei geht es nicht nur um Kosten, sondern auch ums Weltklima. „Wir werden demnächst Klimabündnisbetrieb!“, bekräftigt Perndl, denn: „Klimaschutz hat auch in Museen immer größere Bedeutung.“ Darum versuche man auch, Ausstellungen nicht mit 15, sondern zwei Leihgebern zu machen, sodass Transportwege effektiv bleiben. Es geht immer um mehr als Kunst: „Ein Museum ist ja ein Gesamtkunstwerk!“

Seit zwei Jahren verfolgt man im Marmorschlössl im Kaiserpark von Bad Ischl ein neues Konzept: Die Sonderschau „Dirndl“ wurde besonders gut angenommen. (Bild: Wolfgang Spitzbart)
Seit zwei Jahren verfolgt man im Marmorschlössl im Kaiserpark von Bad Ischl ein neues Konzept: Die Sonderschau „Dirndl“ wurde besonders gut angenommen.

Museum mit Streichelzoo
Was gut ist: Das Interesse der Besucher kehrt zurück, auch wenn der Höhenrausch (2009-2021) am Standort Linz fehlt. „Den können wir nicht kompensieren. In den Häusern aber kommen wir auf Vorkrisenniveau bei den Besucherzahlen“, betont Perndl. Der neu adaptierte Sumerauerhof mit Streichelzoo in St. Florian (7000 Besucher im Vorjahr) und das Marmorschlössl in Ischl (25.000) wurden rasch in Herz geschlossen. Der Dirndl-Schau folgt heuer eine Ausstellung über die Jagd.

Das OK Offene Kulturhaus will man „mit einer Mischung aus Kunst und Natur“ noch besser positionieren. Ein Highlight wird die Ausstellung „queer“ sein (ab Juni). Im Linzer Schloss läuft die Vogelschau „Es fliegt, es fliegt“ noch bis 26. Februar; es folgen „die Säugetiere“.

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