Für die einen ist es ein „handfester Skandal“, für die anderen ein "Fehler, der rückgängig gemacht worden ist. Die roten und schwarzen Personalvertreter des Landes streiten sich ums Personal. . .
Man kann hier durchaus von einem handfesten Skandal sprechen.“ Die Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) der Landesbediensteten spart in ihrem aktuellen Rundschreiben nicht mit äußerst drastischen Worten.
Im Visier der Roten: Bernd Gollackner, oberster Personalvertreter im Landesdienst und seine ÖVP-Fraktion. Stein des Anstoßes? Mit ihrer Mehrheit sollen die schwarzen Gewerkschaftler beschlossen haben, dass eine im FSG-Büro beschäftigte Kollegin nicht mehr in der Personalvertretung tätig sein darf. Mehr noch: „Mit den dadurch frei werdenden Stunden will Bernd Gollackner zum einen das Beschäftigungsausmaß eines Bediensteten seiner ÖVP-Fraktion aufstocken und zum anderen einer pensionierten ÖVP-Funktionärin die Pension versüßen“, heißt es in dem Rundschreiben. Die FSG will gegen den Beschluss vorgehen, hat mitterweile gar Aufsichtsbeschwerde eingelegt.
Gollackner selbst versteht die Aufregung nicht. „Der Amtsbote der Personalvertretung ist verstorben. Die FSG hat diesen Posten einfach nachbesetzt, obwohl er ihr nicht zusteht“, sagt er auf „Krone“-Nachfrage. Man lasse sich nicht den „Schwarzen Peter“ zu spielen. Denn: „Wir haben mit diesem Beschluss eigentlich nur einen Fehler rückgängig gemacht.“
Man werde der FSG allerdings ein Angebot machen. „Die FSG soll uns mitteilen, wo sie die Stunden denn sonst einsparen können. Dann muss nicht die zuletzt angestellte Person gehen“, sagt Gollackner.
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