Die Inflation in Österreich ist weiter hoch. Im Jänner hat die Geldentwertung sogar wieder an Fahrt aufgenommen. Laut einer Schnellschätzung der Statistik Austria stieg sie auf 11,1 Prozent - ein neuer Rekordwert.
Grund für die Teuerung sind laut Statistik Austria die Strompreise. Die Strompreisbremse richtet hier noch nichts aus, da die Maßnahmen zur Eindämmung der Netzkosten erst ab März greifen.
Energiepreise hauptverantwortlich
„Hauptverantwortlich sind kräftige Preiszuwächse bei Haushaltsenergie“, erklärte der Generaldirektor der Statistik Austria, Tobias Thomas. „Hintergrund ist, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Netzkosten, die nunmehr stark gestiegen sind, voraussichtlich erst ab März greifen. Auch fällt trotz Strompreisbremse die volle Mehrwertsteuer an. Demgegenüber stiegen die Treibstoffpreise im Jänner vergleichsweise leicht“, so Thomas.
Zuletzt hatte sich die Inflation im Dezember auf 10,2 Prozent abgeschwächt, nachdem sie in den Monaten zuvor massiv angestiegen. Der bisher höchste Wert der aktuellen Teuerungswelle war im Oktober 2022 mit 11,0 Prozent. Österreich erlebt gerade die höchste Inflation seit 70 Jahren. Damals, im Juli 1952, lag die Teuerungsrate bei 14,1 Prozent.
Warenkorb neu gewichtet - nur geringer Einfluss
Die Neugewichtung des Warenkorbs im Jänner hatte lediglich geringen Einfluss auf die Inflation, weil gegenüber dem Vorjahr nur wenig geändert wurde. Der Warenkorb für die Inflationsberechnung ergibt sich in Österreich aus der Konsumerhebung 2019/2020.
Die Schnellschätzungen der Statistik Austria basieren auf dem zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bestehenden Preisdatenbestand. Normalerweise liegen schon etwa 80 bis 90 Prozent der für den Verbraucherpreisindex erhobenen Preise vor. Der endgültige Wert für Jänner 2023 wird am 23. Februar veröffentlicht. Der EU-weite Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) in Österreich betrug im Jänner laut Schnellschätzung 11,5 Prozent.
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