Sechs von zehn Gemeinden mit Hallenbädern unterstützen in Oberösterreich die Kampagne „NO GO“ als Zeichen, dass sexuelle Belästigung beim Baden keinen Platz hat. Laut Expertin zeigt die Bewusstseinsbildung auch Wirkung.
In Ermangelung eines schneereichen Winters erfreuen sich in Oberösterreich derzeit Thermen und Hallenbäder außerordentlich großer Beliebtheit. Dafür, dass das Relaxen und der Badespaß für alle ungetrübt bleiben, soll unter anderem die Kampagne „NO GO – schau nicht weg bei sexueller Belästigung im Schwimmbad“ sorgen, die nun erstmals auch im Winter lanciert wird.
Bewusstseinsbildung in sensiblem Bereich
In den vergangenen beiden Sommersaisonen kamen Freibadbesucher an dem Thema nicht vorbei: Mit Plakaten und Stickern rief die Kampagne landesweit zur Zivilcourage auf und versuchte, Bewusstseinsbildung in diesem sensiblen Bereich zu betreiben.
Eurothermen sind mit an Bord
Laut der Initiatorin, LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP), ist die Kampagne nun auch in Thermen und Hallenbädern ein Erfolg. So seien etwa die drei Eurothermenresorts (Bad Schallerbach, Bad Ischl und Bad Hall) sowie das Freizeitbad Ried im Innkreis mit an Bord. „Bereits seit einigen Jahren richten wir präventiv Schulungen zu diesem Thema aus, sodass wir intern bereits eine sehr gute Basis haben“, betont Eurothermen-Geschäftsführer Patrick Hochhauser.
„Es ist wichtig, ein deutliches Signal zu setzen, dass Belästigung nicht geduldet wird. Dass die Kampagne wirkt, erkennen wir an den Betroffenen, die sich direkt an uns wenden.“
Margit Schönbauer, autonomes Frauenzentrum
Weitere Teilnehmer sind erwünscht
Zudem würden sechs von zehn Gemeinden mit Hallenbädern die Kampagne durch das Aufhängen der aufklärenden Materialien unterstützen, sagt Haberlander: „Wir freuen uns über jede weitere Gemeinde, die teilnimmt und damit ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzt.“
Und offenbar ermutigt der Aufruf zur Zivilcourage auch ganz konkret: „Dass die Kampagne wirkt, erkennen wir an den Betroffenen, die sich direkt an uns wenden“, sagt Margit Schönbauer vom autonomen Frauenzentrum.
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