Hass auf Regenbogen

Pensionierter Lehrer (78) als Sprayer angeklagt

Oberösterreich
14.01.2023 07:00

„Verhaltenskreativ“ ist ein Hilfsausdruck: Ein homophober Senior aus Natternbach soll in der örtlichen Kirche sowie Regenbogen-Schutzwege in Grieskirchen und Wels in Oberösterreich mit Graffitis „verziert haben“. Am 1. Februar muss sich der pensionierte Pädagoge in Wels wegen Sachbeschädigung vor Gericht verantworten.

„Narrenhände beschmieren Tisch und Wände“ – diesen alten Spruch dürfte ausgerechnet ein ehemaliger Pädagoge aus Natternbach vergessen haben. Dem äußerst streitbaren 78-Jährigen wird von der Staatsanwaltschaft Wels vorgeworfen, am 26. November in der örtlichen Pfarrkirche den Innenraum mit dem Schriftzug „HL.JOSEF-ALT“ besprayt und damit einen Schaden von 780 Euro verursacht zu haben. Hintergrund soll sein, dass er einen Josefsaltar renovieren ließ, es aber einen Zwist wegen der Neuaufstellung gab.

Graffitis gesprüht
Doch der pensionierte Lehrer entweihte laut Anklage nicht nur das örtliche Gotteshaus. Tags darauf soll er die Eingänge von Pfarrheim und Marktgemeindeamt mit dem Graffiti „MOBBING NO GO! X“ besprayt haben. Ebenfalls am 27. November soll der Senior-Sprayer auch noch einen in Regenbogenfarben bemalten Schutzweg in Grieskirchen fünfmal mit „No GO!X“ beschmiert haben sowie einen Regenbogen-Schutzweg in Wels. In der Messestadt wurde der homophobe mutmaßliche „Märtyrer“ – angeblich sind alle gegen ihn – auf frischer Tat ertappt.

Mit schwarzem Lackspray
Doch der offenbar schon äußerst verhaltenskreative Ex-Lehrer hatte noch nicht genug. Zwischen 7. und 9. Dezember soll er noch zweimal in Grieskirchen den ihm verhassten Regenbogen-Schutzweg „verschönert“ haben. Am 8. Dezember soll er nochmals in Wels zugeschlagen, dort mit seinem schwarzen Lackspray 600 Euro Schaden angerichtet haben.

Kein gutes Betragen
Am 1. Februar muss sich der Angeklagte am Landesgericht Wels wegen schwerer Sachbeschädigung verantworten. Egal wie es ausgeht: Eine Betragensnote hätte sich der ganz und gar nicht vorbildliche ehemalige Lehrer mit Sicherheit schon verdient

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