Neue Schulassistenz

Meilenstein ab Herbst für 3500 steirische Schüler

Steiermark
13.01.2023 15:34

Viele Kinder mit Beeinträchtigung brauchen in der Schule Assistenz. Ein neues Modell soll sie ihnen schon ab Herbst leichter ermöglichen.

Von einem „inklusionspolitischem Meilenstein“ sprechen die Landesräte Doris Kampus (SPÖ) und Werner Amon (ÖVP), als sie am Freitag in Graz ein neues Modell für die Schulassistenz - Betreuungspersonen für Schüler mit Behinderung sowie mit besonderen Bedürfnissen - präsentierten.

Für 3500 betroffene junge Steirer in Pflichtschulen soll es schon ab dem kommenden Schuljahr wesentliche Verbesserungen geben: Dann soll nicht mehr das Sozial-, sondern das Bildungsressort dafür zuständig sein, 40 Millionen Euro sind budgetiert.

Schneller, unbürokratischer und bessere Qualifikation beim Personal
Dadurch entscheiden nicht mehr, wie bisher, die Bezirkshauptmannschaften, sondern die Schulen selbst, ob und in welchem Umfang die Kinder Unterstützung bekommen: „Die Eltern bringen den Antrag direkt über die Direktion ein“, erklärt Amon. Gemeinsam mit einem Experten fällt die Entscheidung, das Land stellt den Bescheid aus. Bereits ausgestellte Dokumente bleiben natürlich aufrecht, so Amon. „Die Schulen können die Ressourcen dann selbst besser steuern“, nennt Kampus einen der Vorteile.

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Wir freuen uns sehr! Damit haben Schulen endlich Rahmenbedingungen, damit Inklusion gut gelingen kann. Bereits unser Pilotprojekt war sehr erfolgreich.

Susanne Maurer-Aldrian

Künftig sollen auch chronische Erkrankungen wie Diabetes miteinbezogen und die Qualifikation der Assistenten besser auf die Kinder abgestimmt werden. Einen Engpass an Personal befürchten die Politiker nicht: „Derzeit können wir den Bedarf gut decken“, versichert Kampus. Bestehende Verträge bleiben aufrecht, über die Bezahlung müsse man laut Amon noch mit Experten diskutieren, so Amon.

Lebenshilfe-Chefin begrüßt Neuregelung
Schon bei der der Erarbeitung des Modells sei man mit ihnen im Austausch gestanden. Im Februar geht der Gesetzesentwurf in Begutachtung. Dass die Reglung gesetzlich verankert werden soll, begrüßt auch Lebenshilfe-Chefin Susanne Maurer-Aldrian: „Wir stehen hinter dem Thema.“

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