Wärmt, wo man friert

Fahren wir bald alle mit „Sicher-heiz-gurt“?

Motor
06.01.2023 10:00

Ein angenehmes Innenraumklima und trotzdem so viel Reichweite wie irgend möglich: Diese Kombination stellt viele Elektroautofahrer vor Probleme. Denn kuschelige Wärme bei Minusgraden kostet reichlich Strom. Exakt hier kommt eine Neuentwicklung von ZF ins Spiel: der beheizbare Sicherheitsgurt, sozusagen der „Sicherheizgurt“!

(Bild: kmm)

Der sorgt für ein körpernahes Wärmegefühl - und spart Energie. Auf der CES in Las Vegas (bis 8. Jänner) stellt ZF die Neuerung vor.

Kleine Drähte, sogenannte Heizleiter, sind wie Fäden direkt in die Gurtstruktur eingewoben. Die Kontaktelemente für die elektrischen Heizkreisläufe sind so angebracht, dass sie weder die Bedienung des Gurtes noch das Aufrollen beeinträchtigen. Die Dicke des Gurtbandes von rund 1,3 Millimeter unterscheidet sich praktisch nicht von der eines unbeheizten Sicherheitsgurts, Tragekomfort und Bedienung sind identisch.

Anschnallen, einschalten, losfahren - und dann geht es ziemlich flott: Innerhalb von zwei Minuten, so verspricht ZF, werden die Gurte von minus fünf auf 40 Grad erwärmt und sorgen da, wo sie aufliegen, für angenehm gleichmäßige Wärme. Durch die Kombination mit Sitz-, Gurt- und Lenkradheizung kann die energieintensive Innenraumklimatisierung deutlich reduziert werden, so die Entwickler. So sollen bis zu 15 Prozent Reichweitengewinn möglich sein. Und das ohne Einschränkungen beim Insassenschutz.

Zudem verweist ZF auf zwei weitere Vorzüge der Innovation: Der Griff zum Gurt ist eine Selbstverständlichkeit - das sorgt dafür, dass auch die Heizung per Gurt immer verfügbar ist. Und: Wegen der Wärme am Körper wird die dicke Winterjacke überflüssig. Folge: Der Gurt liegt enger am Körper an und kann bei einem Crash exakter zurückhalten und besser schützen.

Zu den Kosten des serienreif entwickelten Heizsystems äußert sich ZF noch nicht.

So ganz neu ist die Idee mit den Heizdrähten über Solarplexus und Bauch übrigens nicht. Ford ließ sich bereits 2018 eine ähnliche Entwicklung patentieren. Und Mercedes stellte ein Jahr drauf in einem Experimental-Sicherheitsfahrzeug einen Heizgurt vor.

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(Bild: kmm)



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