Chinesische Medizin

Winterdepression muss kein Schicksal sein!

Die dunkle Jahreszeit löst bei vielen Menschen depressive Zustände aus

(Bild: stock.adobe.com)

Die Winterdepression erreicht derzeit ihren Höhepunkt. Offiziell leiden etwa 200.000 Menschen in Österreich an der psychischen Krankheit, die Dunkelziffer ist weit höher. Die Traditionelle Chinesische Medizin bietet hier eine Möglichkeit zur Verbesserung der Lebensqualität.

Zu den häufigsten Symptomen zählen Lustlosigkeit, sozialer Rückzug, Interesselosigkeit, verstärkte Müdigkeit, negative Gedanken, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Ängste. Da viele Betroffen keine ärztliche Abklärung herbeiführen und sich Jahr für Jahr ihrem Schicksal ergeben, werden die offiziellen Zahlen mit 2,5% der Bevölkerung angegeben. Tatsächlich gehen Fachleute aber von 15% aus!

Hilfe kommt auch aus der Ganzheitsmedizin. Für die saisonale Depression in den Wintermonaten gibt es laut Traditioneller Chinesischer Medizin folgende Erklärung, wie TCM-Expertin Wen Shi Chun zusammenfasst: „Die Yang Energie gilt hierbei als unsere Lebensenergie. Diese Yang Energie verläuft mit all ihren Höhen und Tiefen, von Wachstum bis zum Stillstand. In der TCM beginnt Yang im Frühling zu wachsen und erreicht ihren Höhepunkt im Sommer, im Herbst beginnt die Yang Energie zu fallen, welche dann im Winter gespeichert wird. Zudem werden ab Herbst die Sonnentage weniger, die Blätter fallen von den Bäumen, die Tage werden kürzer, die Nächte länger, die Temperaturen sinken und all diese Faktoren beeinflussen unseren Gemütszustand.“

TCM-Expertin Shi Chun Wen aus Wien rät zu spezieller Ernährung

(Bild: Krone KREATIV, TCM Austria)

Dementsprechend gestalten sich die TCM Behandlungsmethoden. Im Winter müssen wir auf unser Nieren Qi achten. Das verbessert die Funktionen der Hormone, die Zellen werden angeregt und „wachen“ auf.

• Die TCM-Behandlungsstrategie
  Keine kalten Speisen konsumieren, Süßes und Fettes vermeiden!
• Häufig Nieren Yang unterstützende Lebensmittel zu sich nehmen: schwarze Bohnen, schwarzer Reis, Walnüsse, Maroni, Datteln, Litchi, Lamm-umd Rindfleisch, Ingwer, Hagebutte, Bärlauch, Goji Beeren, Kürbiskerne, schwarzer Sesam.
• Dieser Akupunktur-Punkt zum selber Massieren stärkt das Lungen Qi (heuer am besten schon im Herbst damit beginnen): 4 Finger unter die Achsel legen, wo der kleine Finger endet, da ist der Punkt. Mit Druck massieren und dabei gleichzeitig ausatmen. 3-4 Minuten wiederholen.

Winter-Frühstücks-Brei
Eine Handvoll Maroni, ca 150 g Kürbis, 2 Esslöffel Goji-Beeren, Kandiszucker nach Belieben, 2 EL schwarzer Sesam, eine Handvoll Walnüsse. Schwarzen Sesam mit gehackten Walnüssen bei kleiner Flamme rösten bis sich ein Duft entfaltet, zur Seite geben. Anschließend in genügend Wasser die restlichen Zutaten Maroni, Kürbis und Goji-Beeren eine 3/4 h kochen bis ein breiigen Konsistenz entsteht. Anschließend mit Kandiszucker süßen, umrühren und weitere Minuten kochen. Mit Sesam und Walnüssen servieren.