Viel Luft nach oben

So wandeln Österreicher durch die digitale Welt

Österreich
06.10.2022 06:01

Wie ist es um die digitale Fitness von Herrn und Frau Österreicher bestellt? Diese Frage versucht der „Digital Skills Barometer“ zu beantworten. Kurz zusammengefasst: Es ist schwierig ...

Wissen Sie, was eine Blockchain ist? Ein Chatbot? Oder wie eine Cloud funktioniert? Nein? Dann sind Sie in guter Gesellschaft. Denn bei allen Fragen rund um die digitale Welt ist hierzulande noch deutlich Luft nach oben. Das geht jedenfalls aus dem „Digital Skills Barometer“ hervor, der am Mittwoch präsentiert wurde.

Knapp 4000 Menschen quer durch alle Alters- (ab 16 Jahren), Bildungs- und gesellschaftlichen Schichten wurden dabei über ihre Fähigkeiten an Handy, Computer, Laptop oder Tablet befragt. Und die Ergebnisse zeigen, dass Herr und Frau Österreicher zwar nicht völlig neben sich stehen, sich in digitalen Fragen jedoch selbst überschätzen.

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Gerade in wirtschaftlich fordernden Zeiten müssen wir die Chancen der Digitalisierung für Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Lebensqualität offensiv nutzen. Digitales Wissen ist in jeder Hinsicht der Treibstoff für die Zukunft unseres Landes.

Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation

Kaum Unterschiede im Bundesländer-Vergleich
Prinzipiell wandeln Männer eine Spur besser durch die digitale Welt als Frauen (siehe Grafik), sie erreichen auf der fünfteiligen Skala die Kompetenzstufe 3, Frauen verfehlen diese knapp. Praktisches Beispiel: Eine Person auf Kompetenzstufe 3 kann WhatsApp umfänglich bedienen, Nachrichten sowie Fotos schicken und ihre Privatsphäre-Einstellungen anpassen. Treten aber Probleme auf, braucht diese Person Unterstützung, um diese lösen zu können. Interessant ist, dass es bei den „Skills“ kaum Unterschiede im Bundesländer-Vergleich gibt. Die Fähigkeiten liegen zwischen 40 und 43 Prozent, wobei Wien am besten abschneidet.

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Mit dem "Digital Skills Barometer" steht erstmals ein Werkzeug zur Verfügung, das nicht nur die Selbsteinschätzung, sondern auch das digitale Wissen der Bevölkerung einbezieht. Damit ist Österreich Vorreiter in der EU.

Reinhard Gojer, Präsident der Vereins fit4internet, welcher die digitalen Kompetenzen der Österreicher forciert.

Viel Aufholbedarf punkto Cyber-Sicherheit
„Um sich in der digitalen Welt sicher und kompetent zu bewegen, bedarf es jedoch mindestens einer digitalen Fitness von 60 bis 80 Prozent“, erklärt dazu Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation im Finanzministerium, „ich rate deshalb jedem zu einem digitalen Workout.“ Diese werden kostenlos auf verschiedenen Plattformen sowie auch durch die Polizei angeboten. Apropos Cyber-Sicherheit: In diesem Bereich gibt es besonderen Aufholbedarf!

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Lebenslanges Lernen und lebenslange Weiterentwicklung gewährleisten im Zusammenspiel mit zeitgemäßen digitalen Kompetenzen die berufliche Anschlussfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt. Das ist wichtig für die gesellschaftliche Zukunft.

Christoph Becker, Geschäftsführer der österreichweiten Trainingsplattform ETC (Enterprise Training Consulting)

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Digitale Fähigkeiten sind das Fundament für eine selbstbestimmte und gesicherte Zukunft - das zeigen unsere Studien der vergangenen Jahre. Dank der Ergebnisse ist es nun einfacher geworden, Qualifizierungsmaßnahmen zu setzen.

Michael Zettel, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Accenture Österreich

Ein weiterer Bereich der Studie widmete sich dem Thema Homeoffice, das sich seit der Pandemie immer größerer Beliebtheit erfreut. Mehr als vier von zehn Österreichern arbeiten zumindest teilweise von zu Hause. Ungerecht: Männern wird von den Dienstgebern eher Equipment zur Verfügung gestellt als Frauen.

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