Österreichs billigstes Elektroauto, der Dacia Spring, hat mit fünf Sternen die Höchstwertung bei einem NCAP-Test eingefahren. Allerdings nicht beim EuroNCAP-Crashtest, sondern beim Green NCAP, der die Umweltfreundlichkeit von Autos überprüft. Daneben wurde auch der Toyota Aygo X getestet.
Im Crashtest hat der Dacia alles andere als brilliert: Zu mehr als einem mageren Sternchen hat es nicht gereicht. Und auch sonst streuen ihm Experten, die ihn testen, nicht gerade Rosen. Aber er ist billig - und er ist besonders leicht und sparsam, wie nun wieder bestätigt wurde.
Dass der Spring fünf Punkte holt, war zu erwarten, sagt Max Lang, Fahrzeug- und Umweltexperte beim ÖAMTC. Doch es gelang ihm „in beeindruckender Manier, was dem selbst für ein Elektroauto ausgesprochen geringen Energieverbrauch zu verdanken ist“.
Getestet wird in den drei Kategorien Schadstoffemissionen, Energieeffizienz und Treibhausemissionen. Schadstoff - und Treibhausemissionen absolvierte der 33 kW/44 PS starke Stromer mit jeweils 10 Punkten; 9,8 Punkte gab es bei der Energieeffizienz. So schrammt er mit 29,8 Punkten ganz knapp an der vollen Punktzahl vorbei.
Elektroauto-Ergebnis ist noch verfälscht
Ganz für bare Münze nehmen darf man das Ergebnis allerdings nicht: Die Green-NCAP-Wertung für Elektroautos ist noch nicht wirklich treffsicher. Zwar erfasst die neue Methode „Well-to-Wheel+“ nun auch alle Treibhausgas-Emissionen, die bei der Erzeugung und Verteilung von Kraftstoff und Strom entstehen. Aber: „In weiterer Folge sollen auch die Produktion der Fahrzeuge und Batterien sowie das finale Recycling einfließen - das ist derzeit noch nicht möglich“, erklärt Max Lang.
Gutes Ergebnis für Benziner-Toyota
Der 72 PS starke Toyota Aygo X kommt auf insgesamt 17 Punkte und eine Drei-Sterne-Bewertung, ein gutes Ergebnis für einen Benziner. Maßnahmen zur Reduzierung des Partikelausstoßes sowie des Kraftstoffverbrauchs würden nach Ansicht der Green NCAP-Prüfer die Punktzahl bei Energieeffizienz (6 Punkte) und Treibhausemissionen (4,8 Punkte) verbessern. Die Prüfer sehen Handlungsbedarf, den Schadstoffausstoß bei kalten Umgebungstemperaturen zu reduzieren.
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