Bereits über 30 Tote

Enorm hoher Blutzoll auf Österreichs Bergen

Tirol
31.07.2025 20:25

Über 30 Tote forderte die Wandersaison heuer auf unseren Bergen, besonders dramatisch sind die Unglückszahlen in den Dolomiten. Die „Krone“ kennt die tragischsten Fälle und hat Tipps, um brenzlige Situationen zu vermeiden.

„Grenzwertige Einsätze, dramatisches Plus bei Toten“ – so titelte die „Krone“ vor wenigen Wochen erst über einen erneuten kritischen Einsatz der Bergrettung im Tiroler Ötztal. Dieser Einsatz, mit Schneefall Anfang Juli, ging glücklicherweise glimpflich aus.

Doch der Ruf der Berge mit ihrem traumhaften Ausblick am Gipfel oder der Wunsch nach einer gehörigen Portion Adrenalin samt körperlicher Betätigung bergen oftmals tödliche Gefahr – insbesondere bei schlecht ausgerüsteten Bergsteigern und Wanderern.

Touristen verunglückten am Berg oder in Klamm
Zwei Tote verzeichnet Vorarlberg. Ein Deutscher (50) stürzt Ende Juni ab und wird nach Tagen tot aufgefunden. Einen Monat später verunglückt ein Landsmann (54). Beide „holte“ das Zimbajoch.

In Kärnten stürzt im Juni ein Deutscher (57) in der Garnitzenklamm und stirbt. Zwei Tage später verunglückt eine Deutsche (67) im Mölltal tödlich, als sie 200 Meter in die Tiefe stürzt.

Von April bis August verlieren sechs Menschen in Salzburg ihr Leben. Ein Kletterer (76) schlittert im Juli in die Rauriser Ache und stirbt. In Hinterglemm suchen Einsatzkräfte Stunden nach einem Belgier (27). Er wird schließlich tot aufgefunden. Erst am Mittwoch verunglückte ein Niederländer (77) im Großarltal tödlich.

Tragische Fälle in Oberösterreich
In Oberösterreich werden bereits drei Tote verzeichnet. Im Mai stürzt ein Bergsteiger (57) über einen Steilhang in den Tod. Im Juni verliert ein Ungar (37) bei einem Kletterkurs am Niederen Dachstein sein Leben. Vor wenigen Tagen muss ein Einheimischer (62) mitansehen, wie seine Lebensgefährtin (54) in den Tod stürzt.

Vermisste, Blitzeinschläge und zahlreiche Abstürze
Die traurige Liste der Bergtoten führt aber Tirol an. Alleine zwischen 1. Mai und 7. Juli sterben 21 Menschen bei Alpinunfällen! Zum Vergleich: im Sommer 2024 wurden „nur“ 13 Tote verzeichnet.

Die Bandbreite an Unglücksursachen in Tirols Bergen ist schier unendlich: Mehrmals müssen Familienmitglieder mitansehen, wie ihre Liebsten abstürzen. So etwa im Juni, als am Kitzbüheler Horn ein Niederländer (77) tragisch ums Leben kommt.

Besonders dramatisch verläuft Tage später ein Einsatz in Flirsch. Dort werden drei Bergsteiger von einem Wetterumschwung überrascht – sie sterben durch einen Blitzschlag. Viele Wanderer wurden vermisst. So etwa ein deutsches Paar, das erst am Folgetag unter einer Felswand gefunden wird, oder ein Deutscher (58) vor Kurzem im Pitztal.

(Bild: Krone KREATIV)

Erschreckend auch die Zahlen im benachbarten Südtirol: In den Alpen bzw. Dolomiten starben innerhalb eines Monats 83 Menschen bei Unfällen.

In vielen Fällen hätten die Unfälle vermieden werden können. Die heimische Bergrettung gibt dazu zahlreiche Tipps (siehe oben).

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