Auf EICMA konfisziert

Roller-Produzent gewinnt Plagiatstreit gegen Vespa

Motor
17.08.2022 19:46

Der Streit dauert schon Jahre: Sind die Kumpan-Roller Vespa-Plagiate oder nicht? Nun hat der deutsche Roller-Hersteller im Designstreit mit Piaggio erneut Recht bekommen.

(Bild: kmm)

Das Amt der EU für geistiges Eigentum (EUIPO) hat die Beschwerde der Italiener gegen das erstinstanzliche Urteil abgewiesen. Der Vespa-Produzent sieht sich durch die Elektroroller von Kumpan aus Remagen in seinen Marken-, Design- und Urheberrechten verletzt.

Beschlagnahme auf Motorradmesse
Das hatte sogar dazu geführt, dass die italienische Polizei vor vier Jahren den Stand der deutschen Firma auf der Motorradmesse EICMA räumen und die ausgestellten Fahrzeuge beschlagnahmen ließ.

Das Merkmal Motorroller gebe gewisse gestalterische Elemente vor, stellte die Beschwerdekammer des EUIPO grundsätzlich fest. Sie sieht - bei aller optischen Verwandtschaft - aber ausreichend Unterschiede beim Kumpan und der Vespa. Eine Verwechslungsgefahr bestehe im „Gesamtbild“ nicht, da „das angegriffene Gebrauchsmuster“ ausreichend Eigenarten aufweise. 

E-Roller made in Germany
Kumpan entwickelt, designet und produziert seine Roller in Remagen im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz. Das Line-up besteht aus Elektrorollern der Leistungsklassen 3 kW, 4 kW und 7 kW. Das Topmodell 54i:gnite kostet 7000 Euro, läuft bis zu 100 km/h und bietet eine Reichweite von 80 Kilometer. An Bord sind zwei Akku-Pakete, die zum Laden herausnehmbar sind. Gegen Aufpreis lässt sich die Reichweite mit einem dritten Akku um 50 Prozent steigern, der Steckplatz dafür ist vorhanden.

Die stärkste Vespa elettrica kostet ebenfalls 7000 Euro, fährt mit ihren Eigenschaften aber eine Klasse darunter: Sie schafft mit einer Leistung von 3,6 kW ein Höchsttempo von 67 km/h, die Reichweite beträgt 70 Kilometer

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(Bild: kmm)



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