Schlepperei ist ein lukratives Geschäft – und lässt die Schlepper kreativ werden. Wie kreativ, davon konnte sich die Polizei am Sonntagabend im niederösterreichischen Vösendorf überzeugen. Ein Zeuge hatte sich zuvor per Notruf gemeldet.
Er habe einen Kastenwagen beobachtet, aus dem Flüchtlinge geklettert seien, so der Zeuge. Wenig später wurden fünf Syrer im Alter von 16 bis 50 Jahren entdeckt, ebenso der Lieferwagen samt einem Bulgaren (36) als Lenker. Der Geständige hatte 6000 Euro pro Person für die Reise bezahlt bekommen.
Untergebracht hatte er die Migranten in Boxen unter der Bodenplatte (siehe Foto unten). Diese konnten hydraulisch geöffnet werden. Der Schlepper wurde ins Gefängnis eingeliefert.
Kind und Jugendlichen in Kofferraum gepfercht
Ebenso schockiert ein Fall von der bayrischen Grenze. Ein 18-jähriger Ukrainer holte sechs minderjährige Syrer für 3000 Euro pro Person in Slowenien ab, um sie durch Österreich nach Deutschland zu bringen. Er wollte sich sein Gehalt aufbessern.
Vier Kinder, unter ihnen eine Siebenjährige, saßen ohne Gurt auf der Rückbank, ein Fünf- und ein 15-Jähriger wurden in den Kofferraum gepfercht. Der 15-Jährige war so geschwächt, dass er sich vor den Augen der Polizisten übergab.
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