Ständiger Krach

382 Anrainer-Hilferufe gegen Lärm auf den Straßen

Tirol
12.08.2022 08:00

Wo wirkt sich der Verkehr am schlimmsten auf die Lebensqualität aus und wo ist das dauerhafte Dröhnen besonders arg? Einem jüngsten Aufruf des Verkehrsclubs Österreich folgten viele geplagte Tiroler. Hier gibt es einen Überblick.

„Aus einem Gewerbegebiet fahren Tag und Nacht Lkw durch ein Siedlungsgebiet und durch einen Kreisverkehr“, heißt es beispielsweise von einem Anrainer in Kramsach-Amerling. Ein Plakat weist dort auf 18.000 Pkw und 940 Schwerfahrzeuge hin – Tag für Tag!

Das ist nur eine von 382 Meldungen, die den VCÖ nach einem Aufruf erreichten. Gesucht und dann auf einer Online-Karte eingetragen wurden akustische Problemstellen.

Auch an der Dorfstraße in Birgitz plagt Lärm die Anrainer und Spaziergänger. Dazu kommen andere Probleme: „Schmale Gehsteige mit wenig Platz für Eltern mit Kindern, zum Teil überhöhte Geschwindigkeit einzelner Verkehrsteilnehmer“, lautet der Eintrag. In Weer sorgt „starker Schwerlastverkehr auf schmaler Straße“ für die entsprechende Lautstärke und gefährliche Situationen. Gemeint ist die dortige Bahnhofstraße.

Inzing: Fenster bleiben auch im Sommer zu
„Starker Schwerlastverkehr auf schmaler Straße“ ist auch bei einer Engstelle in Inzing seit Jahren ein brisantes Thema. „Wir können das Fenster auch im Sommer nicht offen lassen, dann versteht man im Haus manchmal sein eigenes Wort nicht mehr“, klagt eine betroffene Anrainerin.

Immer wieder werden zu laute Mopeds und zu schnelle Autos genannt. Beispielsweise in Hall, wo ein Bürger konkret die Kreuzung Speckbacherstraße und Kathreinstraße anführt, wo Zweiräder auch nachts nerven. Ähnlich ist es in Schwaz: „Stinkende und zu schnelle Mopeds“ und „Zu viele und auffrisierte Mopeds“, lauten Beschwerden.

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Gerade für Mopeds und Motorräder gibt es schon heute mit Elektro-Zweirädern eine deutlich leisere Alternative.

VCÖ-Expertin Lina Mosshammer

Ab 30 km/h ist das Rollen lauter als der Motor
Mit der Geschwindigkeit nimmt der Lärm der Autos zu. Ab etwa 30 km/h ist das Rollgeräusch eines Autos lauter als der Motor, weiß man beim VCÖ. Aus Elmen heißt es: „Nach Ende der Kurven wird immer stark beschleunigt, da hier kein Geschwindigkeitslimit ist.“

„Gerade für Mopeds und Motorräder gibt es schon heute mit Elektro-Zweirädern eine deutlich leisere Alternative. Die EU ist gefordert, die Umstellung zu forcieren“, betont VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

Die gesammelten Problemstellen sind nachzulesen unter https://map.vcoe.at/problemstellen. Sie werden nun samt den Kommentaren der Bürger an die zuständigen Behörden weitergeleitet. Ob das eine oder andere Ärgernis dann wirklich verschwindet?

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