Im November schlug in Trins in Tirol ein 40-jähriger Hilfsarbeiter aus Bosnien-Herzegowina mehrfach auf seinen Vorarbeiter ein. Dieser erschien im Schwurgerichtssaal nun mit Rollator: Ihm musste Gehirngewebe entfernt werden.
Von einer „völligen Fehlinterpretation der Realität“ spricht die psychiatrische Gutachterin. Alles, was um den 40-Jährigen passiert, interpretiere er als Provokation und Bedrohung. Durch seine seit fast 20 Jahren unbehandelte paranoide Schizophrenie sei er zum Tatzeitpunkt unzurechnungsfähig gewesen. Er sei gefährlich - aus heiterem Himmel könne es zu äußerst aggressivem Verhalten kommen. So war es auch im November des vergangenen Jahres.
Einige Zentimeter ist der Hammer in das Gehirn eingedrungen. Das Gehirn schwoll an, der Schädel musste geöffnet, Blut abgelassen und zerstörtes Gehirngewebe entfernt werden.
Der medizinische Sachverständige
Hammer war fast ein Kilo schwer
Auf einer Baustelle in Trins in Tirol schlug der gelernte Schlosser aus Bosnien-Herzegowina mindestens viermal mit der spitzen Seite eines fast ein Kilo schweren Zimmererhammers auf den Hinterkopf des vor ihm sitzenden Vorarbeiters ein. „Einige Zentimeter ist der Hammer in das Gehirn eingedrungen. Das Gehirn schwoll an, der Schädel musste geöffnet, Blut abgelassen und zerstörtes Hirngewebe entfernt werden“, erläutert der medizinische Sachverständige.
Das Gericht entscheidet: Es war Mordversuch. Weil der Mann unzurechnungsfähig war, wird er in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Das Urteil ist rechtskräftig.
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