Mega-Event in London

Queen eröffnete Jubiläumskonzert der Queen

Adabei
04.06.2022 23:28

Es war definitiv der Höhepunkt des dritten Festtages anlässlich des 70. Thronjubiläums der Queen: ein Mega-Konzert mit vielen Stars vor dem Buckingham Palast! Den Auftakt machte die Königin Elizabeth II. selbst in einem Video-Einspieler, der sie mit der beliebten Filmfigur Paddington beim Tee zeigte. „Danke für alles“, sagte der Bär - dann eröffnete die Rockband Queen die Show.

Die weiteren Interpreten waren unter anderem der britische Popstar Rod Stewart, die US-Sängerin Alicia Keys, der italienische Tenor Andrea Bocelli sowie die britische Band Duran Duran. Dass die Queen die Feier zu ihren Ehren live beim Palast verfolgen wird, galt schon im Vorfeld als unwahrscheinlich. Die 96-Jährige hatte ihre Teilnahme am Dankgottesdienst zu ihren Ehren am Freitag ebenso abgesagt wie den Besuch eines für Samstagnachmittag geplanten Pferderennens nahe London. Die Monarchin hatte zuletzt wegen Mobilitätsproblemen immer wieder Termine abgesagt. Unter den 22.000 Zuschauern des Konzerts waren auch etwa 30 Mitglieder der Royal Family - nicht aber Prinz Harry und seine Ehefrau Meghan.

Dankesrede von Thronfolger Charles
Thronfolger Prinz Charles hielt eine Dankesrede. Während dieser wurden Bilder der Queen aus den Jahren ihrer Regentschaft an die Fassade des Stadtschlosses projiziert, die Charles nach Angaben seiner Residenz selbst ausgewählt hatte. Zu sehen war unter anderem die Übergabe des Fußball-Weltmeisterpokals 1966 an die englische Nationalmannschaft. „Das Ausmaß der Feierlichkeiten an diesem Abend - und die Ausstrahlung von Wärme und Zuneigung an diesem ganzen Jubiläumswochenende - ist unsere Art, Euch zu danken - von Eurer Familie, dem Land, dem Commonwealth, eigentlich der ganzen Welt“, sagte Charles.

Für insgesamt vier Tage ist das Land in einen royalen Rausch verfallen, quasi jeder mit Rang und Namen beteiligt sich an den Feiern, Millionen Briten bejubeln landesweit ihre 96 Jahre alte Monarchin. Aber schaut man genauer hin, wird klar, dass beileibe nicht alle Briten mitmachen. Und Gegner der Royal Family hoffen, dass nach der königlichen Feier ein kolossaler Monarchie-Kater folgt.

Der Mehrheit der Menschen im Land sei das „Jubilee“ egal, sagte Graham Smith von der Anti-Monarchie-Organisation Republic der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies auf eine Umfrage, die Republic beim Meinungsforschungsinstitut Yougov in Auftrag gegeben hat. Nur elf Prozent bekundeten demnach sehr großes und weitere 32 Prozent „ziemliches“ Interesse. Hingegen waren 29 Prozent „nicht sehr“ und weitere 25 Prozent „überhaupt nicht“ interessiert. Letztlich würden sich viele Leute vor allem über ein langes Wochenende freuen.

Der letzte große Auftritt der Königin
Es liegt nahe, dass das „Jubilee“ der letzte große Auftritt der Queen sein dürfte. Zwar zeigte sich das Staatsoberhaupt vor allem zum Auftakt insgesamt drei Mal öffentlich, lächelnd und offenbar guter Laune. Doch der Tag habe die Königin angestrengt, war zu hören. Bei der Dankes-Messe in der Kathedrale St. Paul‘s fehlte die Monarchin ebenso wie am Samstag beim Pferderennen - dabei gelten Glaube und Pferde neben der Familie als ihre wichtigsten Eckpfeiler.

Immer häufiger lässt sich die Queen von ihrem ältesten Sohn Prinz Charles und ihrem Enkel Prinz William vertreten. Sie wolle die Dinge ordnen und zeigen, dass die Nachfolger ihr Vertrauen genießen, kommentieren Royals-Experten. Kritiker wie Smith aber sind überzeugt, der nahende Wechsel auf dem Thron werde zu einer historischen Zäsur führen

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(Bild: kmm)



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