Teurer, mehr Technik

Neuer Mercedes GLC zieht die Luxusschraube an

Motor
03.06.2022 07:51

Der Mercedes GLC ist ein weltweiter Verkaufsschlager. Innen wie außen haben die Designer für die dritte Generation nun merklich Hand angelegt. Das SUV ist zudem deutlich gewachsen - und wird deutlich teurer.

Im September rollt die dritte Generation des Mercedes GLC zu den Händlern. Das Mittelklasse-SUV ist um sechs Zentimeter gewachsen und hebt sich mit einem neuem Frontgrill, neuen Heckleuchten und veränderten Karosseriefalzen sowie weiteren Details vom Vorgänger deutlich ab. Zudem ist Allradantrieb ab sofort Serie. Zunächst wird der GLC mit drei Verbrennungs-Motoren (GLC 200, GLC 300 und GLC 220d) angeboten. Die Vierzylinder sind ab sofort alle elektrifiziert - als milde Hybride, versehen mit einem integrierten Startergenerator (ISG). Dadurch sollen sich Verbrauch/CO2-Werte verbessern und die Fahrdynamik erhöht werden. Dazu trägt auch der von 0,31 auf 0,29 verbesserte cW-Wert bei.

Volle 100 Kilometer elektrisch
Ende des Jahres komplettieren dann drei Plug-in-Hybride die Familie, ebenfalls in Kombination mit zwei Benzinern und einem Diesel (GLC 300e, 400e und 300de). Eine AMG Version ist ebenfalls geplant. Und natürlich soll es später die elegantere Coupé-Variante geben. Die PHV-Batterie des intern X 254 genannten SUV ist größer und stärker als beim Vorgänger. Mit mehr als einer Verdopplung der rein elektrischen Reichweite auf über 100 Kilometer sollen Alltagsfahrten rein elektrisch bewältigt werden können.

„Die Kapazität der zweimal 100 Zellen haben wir weiter gesteigert, indem wir vor allem einen etwas größeren Spannungsbereich erzielen. Zur weiteren Verbesserung kommt mehr Sensorik ins Spiel und die Zellen können noch besser als bisher rekuperieren“, erläutert der Entwickler des Hybridantriebs, Matthias Klöpfer. Die Software zum Batteriemanagement schreibt der Hersteller selbst.

Mehr Raum, mehr Technik
Mit den Veränderungen macht der GLC einen großen Sprung nach vorne, insbesondere, was Komfort- und Sicherheitsausstattung betrifft. Das spiegelt sich auch in der Optik wider. Das neue SUV hat sich weiter gestreckt, Höhe und Breite sind aber unverändert geblieben. Von den insgesamt sechs Zentimetern kommen drei dem Kofferraum zugute, der auf 600 Liter anwächst, ein Plus von 50 Litern. Mit umgeklappten Rücksitzen können maximal 1640 Liter zugeladen werden. Nette Sache: Das leicht abnehmbare Kofferraumrollo kann im Mildhybrid bei Bedarf in einer dafür vorgesehene Aussparung im Kofferraumunterboden abgelegt werden. Beim PHEV bleibt wegen der Batterie weniger Platz, 460 Liter fasst der Gepäckraum dann noch. Der Radstand wuchs um 1,5 Zentimeter, was insbesondere Fahrgäste in Reihe zwei freut. An Ausstattungsniveaus gibt es künftig serienmäßig die Avantgarde- oder gegen Aufpreis die AMG-Linie.

Ein Rundumfahrzeug für alle mobilen Lebenslagen soll der GLC sein. Müheloser rangieren kann der GLC-Pilot künftig mit der optionalen Hinterachslenkung, die den Wendekreis dank eines Lenkwinkels von bis zu 4,5 Grad um rund 90 Zentimeter auf 10,90 Meter verringert. Die Hinterachslenkung ist immer an eine Luftfederung und die Niveauregulierung gekoppelt.

Schönen Gruß an Land Rover
Wer mit seinem teuren GLC mal ins Gelände will, für den hält der Allradler als Novum eine sogenannte „transparente Motorhaube“ bereit: Eine 360-Grad Kamera zeigt auf dem Zentraldisplay an, wohin das Fahrzeug gerade Kurs nimmt. Große Steine, tiefe Schlaglöcher oder auch bei steilen Steigungen die Vorausschau, wie es hinterm Horizont weitergeht, können bis Tempo 8 km/h im Voraus virtuell gesehen und die Fahrt entsprechend angepasst werden. Das neue Sicherheitsfeature zeigt auch die Vorderräder mit deren Lenkstellung.

Das Infotainment MBUX sei nun noch digitaler und intelligenter, heißt es seitens des Herstellers. Vorbei zudem die Zeiten von Rundinstrumenten. Sie mussten einem hochauflösenden LCD-Bildschirm weichen. Das Zentraldisplay über der Mittelkonsole ist leicht zum Fahrer geneigt, elegant in die Mittelkonsole integriert und leicht steuerbar - entweder als Touchscreen oder mittels der Sprachsteuerung „Hey Mercedes“.

Auto erkennt den Anhänger
Verfeinert wurde allenthalben, jetzt erkennt das Fahrzeug zum Beispiel auch die Art des Anhängers mit seiner Achslast und empfiehlt davon abhängig die am besten geeignete Route. Neu und mehr Spielerei als sinnvoll sind die 64 möglichen Ambiente-Farbvariationen.

Für den neuen GLC muss sein Besitzer schon im Basismodell künftig wohl rund 7000 Euro mehr berappen. Damit dürfte dieses nicht allzu weit unter 60.000 Euro starten. Exakte Preise nennt Mercedes-Benz aber noch nicht. Der Preissprung sei durch mehr Serienausstattung zu erklären, heißt es bei den Schwaben. Vor allem habe man Dinge, die von den meisten Käufern sowieso bestellt würden, von der nun deutlich gekürzten Optionsliste in die Serie übernommen. Der Gewinngedanke dürfte aber wohl ebenfalls eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben. Bekanntlich will sich Mercedes vermehrt dem Luxus verschreiben. (SPX)

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(Bild: KMM)
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