Einer US-Studie zufolge haben Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, ein doppelt so hohes Risiko, später eine Lungenembolie oder Atemprobleme zu entwickeln. Die Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC zeigen außerdem, dass von den 18- bis 64-Jährigen, die sich mit Covid-19 angesteckt haben, jeder fünfte Patient nach der Infektion längerfristig an gesundheitlichen Problemen litt. Bei den Über-65-Jährigen war es sogar jeder Vierte.
Dieses Verhältnis entspricht den Ergebnissen früherer Studien, die die Zahl der ehemaligen Covid-Patienten mit Langzeitsymptomen, allgemein als Long Covid bezeichnet, auf etwa 20 bis 30 Prozent schätzten. Die Forscher wiesen darauf hin, dass ihre Daten die jüngste Omikron-Variante des Coronavirus noch nicht berücksichtigen.
Daten von 350.000 Covid-Patienten analysiert
Für die Studie hatten die CDC-Forscher eine Datenbank mit Krankenakten auf insgesamt 26 Symptome untersucht, die im Zusammenhang mit Covid-19 stehen könnten. Im Untersuchungszeitraum von März 2020 bis November 2021 verglichen die Forscher die Daten von insgesamt 350.000 Corona-Patienten mit einer Kontrollgruppe, die sich nicht angesteckt hatte.
Sehr häufig Muskel- und Skelett-Schmerzen
„Die ehemaligen Covid-19-Patienten hatten ein signifikant höheres Risiko als die Kontrollgruppe, Erkrankungen zu entwickeln, die auf eine vorherige Infektion zurückgeführt werden können“, schrieben die Wissenschaftler. Häufigste Beschwerden waren demnach Atemwegsprobleme sowie Muskel- und Skelett-Schmerzen.
Auch Risiko für Atemprobleme erhöht
Bei den Über-65-Jährigen war das Risiko für alle 26 untersuchten Symptome erhöht, bei den jüngeren Erwachsenen blieb beispielsweise das Risiko für psychische Erkrankungen oder Probleme mit Blutgefäßen im Gehirn gleich. In beiden Gruppen war das Risiko für Atemwegssymptome und Lungenembolien (Blutgerinnsel, die eine Lungenarterie blockieren und tödlich sein können; Anm.) am stärksten erhöht.
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