In Betrüger verliebt

Geld von falschem US-Soldaten gewaschen

Tirol
23.05.2022 17:03

Eine 50-jährige, in Tirol wohnhafte Ungarin verliebte sich in einen Betrüger und wandelte für ihn kriminelles Geld in Bitcoins um. Jetzt musste die Frau sich vor Gericht verantworten.

Im Jahr 2020 schrieb ein angeblicher US-Soldat die angeklagte Verkäuferin auf Facebook an. Mit den üblichen Betrugsmaschen wurde wohl eine emotionale Beziehung aufgebaut und sie verliebte sich.

Bald überwies die Frau 6000 Euro: „Er sagte, mit dem Geld wird er nicht eingezogen und er zahlt es in Österreich zurück.“ Sie sah die Summe nie wieder.

Sterben oder in Krieg ziehen
2021 habe er ihr mitgeteilt, dass er 10.000 Euro brauche - ansonsten werde er sterben oder in den Krieg ziehen müssen. Sie stellte dann ihr Konto zur Verfügung - eröffnete später sogar noch ein eigenes für diese Transaktionen -, auf das von zahlreichen anderen Frauen Tausende von Euro überwiesen wurden. Dieses Geld behob sie, wandelte es in Bitcoins um und überwies es auf die Kryptowährungs-App ihres „Geliebten“.

Schlussendlich kam auf diese Weise eine stolze Summe von mehr als 75.000 Euro zusammen.

Zitat Icon

Er sagte, mit dem Geld wird er nicht eingezogen und er zahlt es in Österreich zurück.

die Angeklagte

Betrüger mehr Glauben geschenkt
„Ich habe öfter nachgefragt, ob das legal ist, und er bejahte“, gibt die Angeklagte zu. Auch, dass ihr ein Polizist im Zuge von Ermittlungen mehrmals gesagt hatte, dass der „Soldat“ ein Betrüger und das, was sie mache, illegale Geldwäscherei sei. Aber: „Sie ist ihm offenbar total verfallen“, gibt ein anderer Ermittler an. Die Angeklagte glaubte dem Betrüger wohl mehr als den Beamten.

Fazit: Ein Jahr bedingte Freiheitsstrafe und eine Geldstrafe. Nicht rechtskräftig.

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