Christoph Swarovski

IV-Präsident: „Gasembargo wäre für Tirol fatal“

Tirol
15.04.2022 17:00

Alarm schlägt die Industriellenvereinigung (IV) Tirol! Da Betriebe am gesamten Gasverbrauch einen Anteil von 40 Prozent haben, wäre ein Gasembargo, das aufgrund des Angriffskrieges auf die Ukraine seit Wochen im Raum steht, verheerend. Präsident Christoph Swarovski warnt vor „katastrophalen Auswirkungen“.

„Österreich ist bei Gas zu 80 Prozent auf Lieferungen aus Russland angewiesen. Am gesamten Gasverbrauch hat die Industrie einen Anteil von 40 Prozent“, rechnet die IV vor. Ein Gasembargo würde weite Teile der Produktion zum Erliegen bringen. Davon betroffen wären laut IV nicht nur jene Firmen, die für ihre Prozesse Gas brauchen. Denn „wenn die Vorprodukte wie Stahl und Verpackungen fehlen, dann steht ein großer Teil der Wirtschaft“, warnt Swarovski.

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In einer Rezession wird es viel schwieriger, den Sozialstaat leistungsfähig zu erhalten.

Christoph Swarovski

Anstieg der Arbeitslosigkeit befürchtet
Die Folgen? „Es droht ein massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit mit den damit verbundenen enormen Kosten und dem Ausfall von Steuereinnahmen. In einer Rezession wird es viel schwieriger, den Sozialstaat leistungsfähig zu erhalten.“ Ein Gasabnahmestopp als Sanktion gegen Putin bzw. Russland dürfe daher nicht eingesetzt werden. Freilich verurteilt die IV die Invasion auf die Ukraine und trage die bisherigen Sanktionen mit.

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Den Abgeordneten scheint die Realität nicht bewusst zu sein, sonst könnten sie sich nicht für ein Embargo einsetzen.

Christoph Swarovski

Ausgleichsmaßnahmen gefordert
Fassungslos zeigt sich der Präsident jedoch darüber, dass „sich das Europäische Parlament vergangene Woche mehrheitlich für einen sofortigen Lieferstopp von russischem Öl, Gas und Kohle ausgesprochen hat und auch vier österreichische Abgeordnete dafür gestimmt haben“. Mit den Abgeordneten meint Swarovski Othmar Karas (ÖVP), Monika Vana und Thomas Waitz von den Grünen sowie Claudia Gamon von den Neos. Diesen „scheint die Realität nicht bewusst zu sein, sonst könnten sie sich nicht für ein Embargo einsetzen“.

Abschließend fordert der Präsident von der Politik Ausgleichsmaßnahmen. So müsse ein Weg geschaffen werden, um die durch die gestiegenen Energiepreise enorm hohen Steuern sowie die Gewinne der Energieversorger rückzuerstatten.

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