BMW ist recht wählerisch damit, welche Baureihen eine echte M-Version bekommen. Der derzeit noch unabhängige Haustuner Alpina füllt teilweise dadurch entstehende Lücken im Modellprogramm, wie auch nun wieder mit dem BMW 4er Gran Coupé. Der bekommt von der Schmiede aus Buchloe 495 PS und auch sonst einiges an Updates verpasst.
Damit liegt die Motorleistung genau zwischen der des M4 und des M4 Competition (480 bzw. 510 PS), das maximale Drehmoment aber deutlich darüber: Mächtige 730 Nm stemmt der Alpina B4 in seinem Dreiliter-Biturbo-Reihensechszylinder. Das ist nicht nur deutlich mehr als die beiden M4 schaffen, die Kraft steht auch schon einen Hauch früher bei 2500/min. zur Verfügung.
Das Triebwerk ist eine Weiterentwicklung des Motors, der in den B3-Modellen steckt. Im Vergleich zu dem steht ein Plus von 33 PS und 30 Nm im Datenblatt.
So beschleunigt der 1890 kg schwere Viertürer in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h, nach 12,9 Sekunden sind 200 km/h erreicht. Bei der Höchstgeschwindigkeit übertrifft er den BMW M4 deutlich bis sehr deutlich. Wo der Münchner serienmäßig nur auf 250 km/h und mit M Drivers Package auf 290 km/h kommt, ist im B4 erst jenseits der 300er-Marke Schluss: bei 301 km/h.
Sportlich, aber dezent
Trotz seiner sportlichen Fahrleistungen spart sich Alpina eine übertrieben martialische Optik. Frontschürze und Heckabschluss wurden im Vergleich zum Ausgangsmodell, dem BMW M440i Gran Coupé xDrive, neugestaltet. So gehören auch zwei Doppelauspuffendrohre zum guten Ton. Und das im Wortsinn, denn auch die Abgasanlage stammt von Alpina. In den Heckdiffusor lässt sich auf Wunsch eine Anhängerkupplung integrieren.
Der Allradantrieb wurde eigens von Alpina abgestimmt, heckorientiert, versteht sich, auch die Achtgang-Sportautomatik von ZF wurde adaptiert bzw. an das erhöhte Drehmoment angepasst. Das elektronisch geregelte Hinterachssperrdifferential ist serienmäßig.
Augenmerk auf Komfort
Dom-Frontend-Streben unter der Motorhaube sorgen für zusätzliche Karosserie-Versteifung, eine neue Feder-Dämpfer-Abstimmung sowie eigenentwickelte Stabilisatoren an der Vorderachse versprechen sportliche Fahreigenschaften. Dafür, dass der Komfort nicht zu kurz kommt, soll die variable Dämpferkontrolle mit ihrer spürbaren Differenzierung zwischen den verschiedenen Fahrmodi sorgen. Alpina legt traditionell Wert darauf, dass man sich mit einem Fahrwerk auch im Alltag wohlfühlen kann. Deshalb wird hier neben Comfort, Sport, Sport+ und Adaptive der zusätzliche Fahrmodus Comfort+ angeboten.
Für sichere Verzögerung sorgen vorn Vier-Kolben-Festsättel mit 395 mm großen Bremsscheiben, hinten Schwimmsättel 345-mm-Scheiben. Optional ist eine Hochleistungsbremsanlage mit gelochten Leichtbau-Verbundbremsscheiben erhältlich.
Die 20-Zoll-Alus tragen ein klassisches Alpina-Design und Reifen der Dimension 255/35 vorn und 285/30 hinten.
Wie gewohnt ist die Serienausstattung Umfangreich. Sie umfasst neben Komfortfeatures wie Sitz- und Lenkradheizung auch Assistenzsysteme wie Parking und Driving Assistant inklusive Speed Limit Assist, Querverkehrs- und Spurwechselwarnung usw. Auch die durchnummerierte Produktionsplakette auf der Mittelkonsole darf nicht fehlen.
Bestellbar ab sofort ab 113.375,20 Euro, die Auslieferungen sollen im Juli starten.
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