Sommerbaustellen-Start

Öffi-Fahrgäste umfahren Sperren mit Schleichwegen

Wie schon in den letzten Sommern macht bei der U4 die nötige Sanierung der Tunneldecken Sperren und Ersatzverkehr nötig.(Bild: Simon Wöhrer)

In Wien hat der Öffi-Baustellensommer begonnen. Und auch wenn es Ersatzlinien gibt: Auch die Wiener Linien und die ÖBB wissen, dass sich fast alle Fahrgäste ihre persönlichen Schleichwege zur Umfahrung der Sperren suchen – und versuchen die vorherzusehen.

Die großen Sommerbaustellen von ÖBB und Wiener Linien sind eröffnet, die angekündigten Sperren von U4, S-Bahn-Stammstrecke und Ringlinien in Kraft. Und obwohl die Sperren bis Ende August dauern, stehen Fahrgästen und Öffi-Bediensteten nur zwei bis drei wirklich harte Tage bevor – denn dann, so zeigt die Erfahrung der Vorjahre, haben die meisten Fahrgäste ihre eigenen Schleichrouten gefunden, mit denen sie die Sperren umfahren können.

Die U4 und die U6 haben etwas miteinander
Viele dieser Umwege versuchen die Wiener Linien vorab abzusichern. Schon zu Beginn der Baustellenplanung wird anhand von Fahrgastzahlen abgeschätzt, wer wohin ausweichen könnte.

U4 und U6 etwa gelten bei den Wiener Linien wegen der doppelten Umsteigemöglichkeit fix als – intern auch sogenanntes – „Pärchen“: Sperren auf der einen Linie führen regelmäßig zum Ausweichen auf die andere. Deshalb, aber auch zur Entlastung der S-Bahn-Sperre, wird die U6 heuer auf den Ferien-Fahrplan verzichten.

Die U4-Sperre wird außerdem durch den D-Wagen und die Ersatz-Tram E4 in XL-Garnituren abgefedert. Zusätzlich gibt es dichtere Intervalle auf den Linien 30 und 31. Die ÖBB kompensieren den S-Bahn-Ausfall heuer erstmals mit zwei Ersatzbus-Linien: einer direkten zwischen Praterstern und Floridsdorf (gelbe Farbe) und einer zweiten (blaue Farbe), die alle gesperrten S-Bahn-Stationen anfährt.