Branche verzweifelt

Transport für Schüler wird in Frage gestellt

Oberösterreich
29.03.2022 09:00
„Wir stehen mit dem Rücken zu Wand. Diese Entwicklung gefährdet Existenzen.“ Gunter Mayrhofer, Fachgruppen-Obmann Transport und Verkehr, ist verzweifelt. Wegen der gestiegenen Kosten, zuletzt auch der Spritpreise, werden Schülerfreifahrten oder Behindertentransporte aktuell vielerorts in Frage gestellt.

„Wir können nicht mehr verlangen, weil wir hier auf unsere Vertragspartner angewiesen sind. Wir fahren nur noch defizitär. Wie lange soll das noch so weiter gehen? Kein vernünftiger Kaufmann kann so ein Geschäft führen“, schildert Gunter Mayrhofer die angespannte Stimmung in der gesamten Taxi-Branche.

Ressourcenknappheit wegen Corona
In Oberösterreich sind 850 Taxi-Unternehmen mit mehr als 3000 Fahrzeugen davon betroffen. „Bei den Preissteigerungen reden wir nicht von ein paar Prozent, sondern von Verdoppelung oder auch Verdreifachung“, so der Unternehmer. Doch nicht nur die Preise machen zu schaffen, sondern auch die Ressourcenknappheit wegen der Corona-Pandemie. „Wenn ich mir jetzt einen Neuner-Bus, den ich zum Beispiel für Schultransporte brauche, bestelle, bekomme ich den frühestens 2023. Aber nicht einmal das wird garantiert. Auch Reifen oder andere Ersatzteile kriegt man nur ganz schwer“, sagt Mayrhofer.

Müssen Linien eingestellt werden?
Entwickeln sich die Preise weiter nach oben, geht der Fachgruppen-Obmann davon aus, dass Linien eingestellt werden müssen. Davon betroffen wären dann neben Schülerfreifahrten auch Kindergarten- oder Behindertentransporte. „Wir sind dann gezwungen, die Verträge zu kündigen. Es sind unsere Existenzen gefährdet“, so Mayrhofer.

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