Hilfe bei Einsätzen

Robo-Hund „Spot“ unterstützt New Yorker Feuerwehr

Web
22.03.2022 09:47

Boston Dynamics‘ Roboterhund „Spot“ wird die New Yorker Feuerwehr künftig bei ihrer Arbeit unterstützen. Dem New York Fire Department nach soll „Spot“ bei Such- und Rettungsmissionen zum Einsatz kommen, gefährliche Gas-Konzentrationen messen, die Statik von Gebäuden beurteilen oder etwa nach Einstürzen in den Trümmern nach Überlebenden suchen.

Zwei Exemplare der jeweils rund 75.000 Dollar teuren Maschinen wurden nach einem Bericht der „New York Post“ angeschafft. Sie sind Teil einer 2020 von der New Yorker Feuerwehr ins Leben gerufenen Robotik-Einheit und werden von einem menschlichen Bediener gesteuert. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns, um uns an die Roboterhunde zu gewöhnen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber dem Blatt. „Unsere ganze Mission ist die Rettung von Menschenleben. Das ist der Kernpunkt. Diese Roboter werden Leben retten“, sagte Feuerwehrhauptmann Michael Leo indes zur „New York Times“.

Doch es gibt auch kritische Stimmen: „Wenn die Behörden diese neuen Systeme anschaffen, verweisen sie immer auf das Best-Case-Szenario für den Einsatz“, sagte Albert Fox Cahn, Anwalt und Chef des Surveillance Technology Oversight Project, der „New York Post“. „Und ich stimme zu, dass es großartig wäre, wenn es tatsächlich so eingesetzt würde, dass die Feuerwehrleute sicher sind. Aber in der Vergangenheit war es stets so, dass es (...) schleichend für immer mehr Szenarien verwendet wurde, bis es in Bereiche gelangte, in denen es einfach nicht mehr zu rechtfertigen war.“

In einem Tweet forderte er die Stadtverwaltung auf, keine „gruseligen Drohnen“ mehr zu kaufen.

New Yorker Polizei musste „Spot“ zurückpfeifen
Cahn spielte damit auf das Debakel beim New York Police Department vor fast einem Jahr an. Auch diese hatte „Spot“ bei ihrer Arbeit einsetzen wollen, Aufnahmen des Roboters, der nach einer Home Invasion durch ein Viertel in Manhattan patrouillierte, verunsicherten jedoch viele Menschen und führten nach Protesten schlussendlich zur Aufkündigung des Vertrages der Polizei mit Boston Dynamics. „Spot“ sei gruselig, entfremdend und sende die falsche Nachricht an die New Yorker, hieß es aus dem Büro des damaligen Bürgermeisters Bill de Blasio.

„In jeder Hinsicht überlegen“
Bei der New Yorker Feuerwehr betonte man daher nun, dass „Spot“ nur Daten über gefährliche Materialien und Situationen sammeln werde. Man hoffe, dass der Einsatz von „Spot“ als strategisches Werkzeug zur Rettung von Menschenleben die öffentliche Wahrnehmung des Einsatzes von Roboterhunden ändern werde. „Er ist in jeder Hinsicht überlegen“, sagte Feuerwehrhauptmann Leo der „New York Times“. „Dies ist die zuverlässigste Technologie ihrer Art, die es gibt.“

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