Zwei-Stunden-Gig

Kultband Mr. Big rockte die Arena in Wien

Musik
30.05.2011 08:18
Mit der Ballade "To Be With You" gelang der US-Hardrock-Band Mr. Big 1992 ein Riesenhit und der internationale Durchbruch. Am Sonntag gastierte das Quartett, das sich 2002 getrennt und erst sieben Jahre später wieder in Originalbesetzung zusammengefunden hatte, zum zweiten Mal seit seiner Reunion und mit dem neuen Album "What If…" im Gepäck in der schütter gefüllten Arena in Wien.
(Bild: kmm)

Um Punkt 21 kamen Mr. Big zu den Klängen von Frank Sinatras "Come Fly With Me" auf die Bühne und starteten ihr Set mit "Undertow", dem Opener von "What If…", dem sie gleich einen weiteren Song vom neuen Album folgen ließen. "Daddy, Brother, Lover, Little Boy (The Electric Drill Song)", bei dem Bassist Billy Sheehan und Gitarrist Paul Gilbert ihre Instrumente mit mit Plektren bestückten Akku-Bohrmaschinen malträtieren, folgte, bevor sich Sänger Eric Martin, dessen rechter Unterarm eingegipst war, mit den Worten "Wie geht’s?" erstmals an das Publikum wandte.

Viel Songs vom neuen Album
Mehr als ein Drittel der Songs (darunter "Stranger In My Life", "Once Upon A Time", "Around The World" und "As Far As I Can See"), die Mr. Big spielten, stammten vom neuen, erst Ende Jänner erschienenen Album - und die dürften die Wenigsten in der Halle gekannt haben. Vielleicht mit ein Grund, warum der Funke nicht so recht aufs Publikum überspringen mochte, obwohl sich Sänger Martin redlich mühte und immer wieder zum Mitsingen aufforderte. Natürlich durften auch die obligaten Soli von Sheehan und Gilbert nicht fehlen, bei denen das Duo minutenlang demonstrierte, dass es wohl zu den Besten seiner Zunft zählt.

Auf die Ballade "To Be With You" mussten die Fans lange warten. Sie bekamen die Konzertbesucher erst – nach über eineinhalb Stunden - als erste Zugabe zu hören. "Colorado Bulldog" (vom dritten Album "Pump Ahead"), "Rock & Roll Over" und eine Cover-Version von David Lee Roths "Shyboy" folgten, dann war – nach 23 Songs und fast genau zwei Stunden – Schluss.

Fazit: Ein routiniert gespieltes Konzert, bei dem aber nie richtig Stimmung aufkommen wollte. Wenig förderlich waren in diesem Zusammenhang wohl auch die langen Soli von Sheehan (über acht Minuten!) und Gilbert, bei denen das Duo zwar sein technisches Können zeigte, die aber eher ermüdend wirkten. Wer übrigens auf die höchst erfolgreiche Cover-Version des Cat-Stevens-Klassikers "Wild World" – anno 1993 der zweite Top-Ten-Erfolg der US-Rocker – wartete, der wurde enttäuscht: Der Song stand in Wien nicht auf der Setlist der Band.

Wilhelm Eder
Fotos: Andreas Graf

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