Gasleck war Auslöser

Dürnkrut: Baggerfahrer im Visier der Ermittler

Niederösterreich
15.03.2022 06:00

Nach der verheerenden Gasexplosion Sonntagfrüh in Dürnkrut im niederösterreichischen Bezirk Gänserndorf laufen die Ermittlungen des Landeskriminalamts und des Bundeskriminalamts auf Hochtouren. Die Detonation hatte, wie berichtet, eine schwer verletzte Frau gefordert. Das 66-jährige Opfer schwebt noch in Lebensgefahr. Ein Gasleck war Auslöser der Katastrophe.

Heidi S. (66) wurde unter den Trümmern ihres Einfamilienhauses begraben und nach erfolgreicher Bergung mit dem Hubschrauber ins Wiener AKH geflogen. Dort kämpfen die Ärzte auf der Intensivstation um das Leben der ehemaligen Lehrerin.

Baggerfahrer im Visier der Ermittler
Indes gab es am Montag bereits erste Ergebnisse zur Ursache des Unglücks – ausgelöst offenbar durch einen fatalen menschlichen Fehler. Vor dem Haus war für Kanalarbeiten aufgegraben worden. Beim Ausheben der Künette dürfte das Drama seinen Lauf genommen haben. Entwichen ist das Gas schließlich durch einen Riss in der Anbohrschelle bzw. dem T-Stück der Leitung vor dem betroffenen Gebäude. Somit steht der zuständige Baggerfahrer im Visier der Ermittler – er wird wegen fahrlässiger Gemeingefährdung angezeigt werden.

Heidi S. heizte mit Öl, aber die Leitung führte an ihrem Wohnobjekt vorbei. Das durch die schadhafte Stelle ins Erdreich strömende Gas sickerte langsam in ihr Haus ein – ein Funke beim Bügeln löste dann die Verpuffung aus.

Auch umliegende Häuser wurden dadurch stark beschädigt. Neben all dem menschlichen Leid, das die Explosion verursacht hat, kann zumindest der materielle Schaden abgefedert werden. „Unsere Versicherung übernimmt unabhängig vom Verschulden die Kosten. Das erspart den Betroffenen lange Wartezeiten“, erklärt Stefan Zach, Sprecher des Energieversorgers EVN.

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