Enorme Vorwürfe

Bisher überwiegen Skandale an der Uni Salzburg

Laufend hält die Universität Salzburg Skandale bereit

(Bild: Tröster Andreas)

Die Wiederbestellung wird für Hendrik Lehnert kein leichtes Spiel. Denn in den vergangenen Monaten und Jahren geriet die Uni Salzburg immer wieder in Erklärungsnot. Neben Kritik an den Reformplänen des Rektors sorgten auch mehrere Professoren für Negativschlagzeilen.

Seit seinem Amtsantritt im Oktober 2019 hat es Hendrik Lehnert nicht leicht. Mit seinen Reform-Umstrukturierungs-Plänen stößt er auf viele Kritiker. Nicht nur Vertretern verschiedenster Fachbereiche, auch der Österreichische Hochschülerschaft missfallen seine Pläne. Wie der Zusammenschluss mancher Fachbereich, wie Latein und Griechisch, oder die Neuaufteilung auf sechs Fakultäten mit Anfang dieses Jahres. Die Kritik an Lehnert gipfelte in einem Abwahlantrag im Dezember 2020: Nur knapp gab es dafür im Senat keine Mehrheit.

Suspendierter Professor wieder zurückgeholt
Auch seine Professoren sorgten in der Vergangenheit immer wieder für Skandale – die Uni reagierte darauf mehrfach ungeschickt. Mit Anschuldigungen hatte im vergangenen Sommer ein Jus-Professor zu kämpfen. Eine Studentin meldete, sie sei von dem Professor, der zugleich ihr Betreuer war, durch anzügliche Textnachrichten und Aussagen sexuell belästigt worden. Und obwohl Vizerektor Weichbold dem Jus-Dozenten die Lehrtätigkeit entzogen hatte und damit klar machen wollte, dass „sexuelle Übergriffe, Diskriminierung und Belästigung jeglicher Art“ an der Uni keinen Platz hätten, darf der Lehrende ab dem kommenden Semester, sprich, ab Dienstag, wieder an der Uni unterrichten.

Im Gegensatz dazu müsse Professor Georg Meggle gehen. Dem deutschen Philosophieprofessor werden antisemitische Aussagen in Kursen und Unterstützung der als antisemitisch eingestuften BDS-Bewegung vorgeworfen.

Islam-Experte im Visier der Terror-Fahnder
Doch obwohl sich seine Studenten für ihn einsetzten, strich Vizerektor Weichbold erst vergangene Woche sein Seminar.

Weiter kam es 2020 zu einem Terrorverdacht gegen einen oberösterreichischen Islam-Experten, der an der Uni Salzburg als Forscher tätig war und sich mit der Islamophobie beschäftigte . Er wurde mit dem politischen Islam der Muslimbrüder in Verbindung gebracht.