Experten-Tipps

Lästige Gewohnheiten endlich loswerden: So geht’s!

Leben
06.02.2022 09:00

Sei es die leidige Chipspackung am Abend auf dem Sofa, die schlechte Körperhaltung am Schreibtisch, Alkohol oder Rauchen - unliebsame Gewohnheiten kennt jeder. Einmal antrainiert, sind sie meist nur schwer wieder loszuwerden. Mit diesen Experten-Tipps kann es aber gelingen.

Gewohnheitsmäßige Handlungen sind im Gehirn abgespeichert und werden immer dann aktiviert, wenn es einen Auslösereiz gibt. Ein solcher Reiz kann z. B. eine Packung Chips, ein Glas Wein oder eine Zigarette sein. Auf die Handlung, die vom Reiz initiiert wird, folgt ein positives Gefühl oder Belohnung. Bei mehrmaliger Wiederholung wird dieses Muster zur Gewohnheit.

„Gewohnheiten sind nicht plötzlich da. Sie sind erlernte Verhaltensmuster. Ein Verhalten hat irgendwann einmal zu einem positiven Gefühl geführt und dieses Gefühl will man dann immer wieder abrufen, indem man sein Verhalten wiederholt“, sagt Dirk Tischer, Geschäftsführer der Zugspitzakademie München.

Wieso ist es so schwer, alte Gewohnheiten abzustellen?
Alte Gewohnheiten abzustellen ist deshalb schwer, weil der Mensch nicht bewusst auf das Hirnareal, das die Gewohnheiten „verwaltet“ zugreifen kann. Stattdessen haben sich diese Verhaltensmuster im Unterbewusstsein verankert. Die gute Nachricht ist: Man muss sich trotzdem nicht an seine Gewohnheiten gewöhnen. Es gibt spezielle Techniken, die dabei helfen, alte Gewohnheiten abzulegen und neue anzunehmen.

Video: Diese Gewohnheiten können ihr Gehirn schädigen

Gewohnheiten langfristig loswerden mit diesen Experten-Tipps
Auch wenn es noch so schwierig scheint, ist es tatsächlich möglich, schlechte Gewohnheiten wieder loswerden. Am besten gelingt es, indem alte Gewohnheiten mit neuen ersetzt werden. Da das in der Praxis nicht so einfach ist, wie es in der Theorie klingt, bedarf es einer gezielten Strategie und viel Übung.

In einem ersten Schritt ist es notwendig zu überlegen, welche Gewohnheit einen selbst so stört, dass man sie loswerden möchte, beispielsweise „Ich esse zu viele Süßigkeiten“. Danach folgt die Suche nach dem Auslöser. Um herauszufinden, was die individuellen Auslösereize sind, kann man sich folgende drei Fragen stellen:

  • Was passiert kurz bevor ich diese Gewohnheit verfolge/ausübe?
  • Welche Gedanken habe ich, bevor ich die gewohnten Handlungen durchführe?
  • In welchen Situationen tritt die Gewohnheit auf?

Am Beispiel der Süßigkeiten könnte das so aussehen: Ich esse am Abend zu viele Süßigkeiten. Das passiert immer dann, wenn ich auf dem Sofa sitze. Das Sofa ist also mein indirekter Auslöser, da mein Unterbewusstsein das Sofa mit Süßigkeiten assoziiert, weil ich es gewohnt bin, auf dem Sofa sitzend Süßes zu essen. Damit ich das ablegen kann, muss ich mir eine Alternative suchen. Sprich, wenn ich das Sofa sehe, Lust auf etwas Süßes bekomme, und das auch bewusst bemerke, suche ich nach etwas, das ich stattdessen auf dem Sofa machen kann, beispielsweise Stricken oder Rätseln. Je öfter ich diesen Vorgang wiederhole, desto schneller ändere ich meine Gewohnheit.

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(Bild: kmm)



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