Thema des Tages

Kärnten auf dem Weg ins europäische Netz

(Bild: ÖBB/Robert Deopito)

Tauern-Pyhrn-Schober-Achse nimmt die erste Hürde, um Teil des europäischen Schienennetzes zu werden. Die Kärntner Wirtschaft soll ab 2040 davon profitieren. Dafür gibt es EU-Mittel für den Ausbau.

Das TEN-T Netz ist ein transeuropäisches Schienenverkehrsnetz, welches bis 2023 von der Europäischen Union evaluiert wird. Eine Anbindung an dieses Netz ist nicht nur als Standortfaktor wichtig, sondern bringt für jene Regionen, die darin berücksichtigt werden, auch neue Chancen im internationalen Handel.

(Bild: Krone KREATIV)

Kärntens Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig (VP) kämpft gemeinsam mit Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark seit Jahren auf europäischer Ebene dafür, dass die Tauern-Pyhrn-Schober-Achse in dieses Streckennetz aufgenommen wird. Sowohl die Kärntner Tauern-Strecke als auch die Pyhrn-Schober-Achse, die Oberösterreich mit der Steiermark verbindet, stellen wichtige Mobilitätskorridore dar, die derzeit aber noch kein Teil des TEN-T Kernnetzes sind.

Ziel ist es, den Personenverkehr auf die Tauerntrasse zu konzentrieren, während Schwertransporte auf die wesentlich flachere Pyhrn-Schober-Strecke verlagert werden. Der Güterverkehr führt nicht durch Kärnten!

Sebastian Schuschnig

„Güterverkehr führt nicht durch Kärnten“
„Ziel ist es, den Personenverkehr auf die Tauerntrasse zu konzentrieren, während Schwertransporte auf die wesentlich flachere Pyhrn-Schober-Strecke verlagert werden. Der Güterverkehr führt nicht durch Kärnten!“, erklärt Schuschnig, für den beide Strecken gemeinsam alle Voraussetzungen erfüllen würden, um als Tauern-Pyhrn-Schober-Achse Teil des transnationalen Netzwerks zu werden und Österreich damit an Zentraleuropa sowie an die adriatischen Häfen anzubinden.

Revision soll ersten Teilerfolg bringen
Kürzlich hat die Europäische Kommission ihre Vorschläge für die Revision der Leitlinien der transeuropäischen Netze vorgestellt. „Unser Engagement hat sich ausgezahlt. Die Tauern-Pyhrn-Schober-Achse ist dabei einer der insgesamt neun europäischen Schienenkorridore, die das erweiterte Kernnetz darstellen“, ergänzt Schuschnig stolz: „Die europäische Anbindung ist sowohl für den Personenverkehr, als auch für die Wirtschaft wichtig, denn die Bahn gewinnt mit den Klimaschutzzielen immer mehr an Bedeutung.

Das erweiterte Kernnetz soll bis 2040 verwirklicht werden. Die Vorschläge der Europäischen Kommission werden jetzt im Rahmen eines ordentlichen Rechtsetzungsverfahrens behandelt. Ein Abschluss dieses Verfahrens sei jedoch erst in zwei Jahren zu erwarten.