06.01.2022 22:48 |

Trotz Experten-Zweifel

Mückstein: „Impfpflicht kommt fix Anfang Februar“

Durch die Omikron-Variante geriet die Impfpflicht zuletzt ins Wackeln. Laut dem Epidemiologen Gerald Gartlehner sei das Ganze „zu überdenken“, wie er im ORF sagte. Schließlich erwartet er nach der nahenden Omikron-Welle ohnehin „eine Immunität, die wir noch nie hatten“. Auch die zahlreichen Stellungnahmen, die auf der Parlamentswebsite eingegangen sind, könnten den Zeitplan durcheinanderbringen. Dennoch stellte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Donnerstagabend klar: „Die Impfpflicht kommt fix Anfang Februar.“

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Bereits zuvor hatte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) versichert: „Die Impfpflicht wird kommen, alle Experten sind sich über die hohe Schutzwirkung auch gegen Omikron und Hospitalisierungen einig.“ Schließlich bewahre einen „vor allem die Booster-Impfung“ zu 90 Prozent vor einem Spitalsaufenthalt und zu 95 Prozent vor der Intensivstation, so Nehammer.

Finanzielle Anreize? Mückstein „grundsätzlich offen dafür“
Die in den letzten Tagen debattierten finanziellen Anreize für den Stich gegen das Coronavirus war bei der Sitzung der Bundesregierung mit Ländern und Experten der gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination (GECKO) kein Thema. Im „ZiB 2“-Interview erklärte der grüne Minister, dass er solchen Belohnungen in Form von Gutscheinen durchaus offen gegenüber stehe. Mückstein zeigte sich aber davon überzeugt, dass solche Maßnahmen nicht den gewünschten Effekt erzielen würden. Vielmehr müsse man den Menschen erklären, warum die Impfung so wichtig sei.

Auch wenn die bisherigen Daten weltweit vorwiegend mildere Verläufe nach einer Ansteckung mit der Omikron-Variante ausweisen würden, wollte Mückstein einen erneuten Lockdown nicht ausschließen. Diesen könne niemand ausschließen, so der Minister. Es gelte das derzeitige Zeitfenster zu nützen, um möglichst vielen Menschen ihre Booster-Impfung zu verabreichen, bevor die Spitalsbelegungszahlen wieder steigen.

Die lockereren Regeln bezüglich der Frage, ab wann man als Kontaktperson gilt, nannte Mückstein eine „Abwägungssache“. Es handle sich nicht um eine Politik, die eine Durchseuchung zum Ziel habe. Tatsächlich gelten in Zukunft geboosterte Menschen nicht mehr als Kontaktperson 1. Die Quarantäne nach einem Kontakt mit positiv Getesteten wird zum Schutz kritischer Infrastruktur auf fünf Tage beschränkt - ab dann kann man sich freitesten. Hierbei handle es sich um einen „Paradigmenwechsel“.

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