Ärger bei der Post

Kein Weihnachtsfrieden bei den Paketzustellern

Niederösterreich
06.12.2021 11:00

Alle Jahre wieder leisten Postmitarbeiter gerade in der Vorweihnachtszeit einen sehr schweißtreibenden Job. Immerhin müssen ja Hunderttausende Pakete und Briefe im Land verteilt werden. Kritik gibt es dabei auch an mitunter ausufernden Dienstzeiten. Die Führungsetage kann den Unmut aber überhaupt nicht verstehen...

„Seit April haben wir Samstagkräfte für den Paketdienst eingestellt. Und die Schichten gehen jetzt von 6.50 bis mindestens 17 Uhr. Seit dem dritten Lockdown sogar noch länger, ohne dafür aber einen Cent mehr zu bekommen“, schlägt ein altgedienter Postler aus Niederösterreich im Gespräch mit der „Krone“ Alarm. Nach mehrmaligen Gesprächsversuchen mit der Zentrale, betreffend die geleisteten Überstunden, soll dann irgendwann gar keine Reaktion mehr gekommen sein, es habe lediglich Drohungen gegeben.

Minus bei Paketen erwartet
Die Post will von diesen harten Vorwürfen aber gar nichts wissen. Man habe alleine für die Hochsaison zu Weihnachten 160 Personen mehr in der Zustellung im Einsatz, heißt es. Gleichzeitig gehe man davon aus, dass der diesjährige Dezember merklich unter dem Vorjahr liegen wird – bei Paketen wird sogar ein Minus von 13 Prozent erwartet. „Die Bezahlung erfolgt auf Kollektivvertragsbasis, dazu kommen noch die Zuschläge wie Sonntags-, Feiertags- und Nachtzuschläge, außerdem gibt es einen Bonus für freiwillige Arbeitseinsätze, etwa am 8. Dezember. Für jedes erfolgreich zugestellte Paket gibt es eine weitere Prämie, die wir für den Dezember noch einmal zusätzlich erhöht haben. Ein langjähriger Mitarbeiter sollte diese Basics eigentlich kennen“, erklärt Konzernsprecher Markus Leitgeb auf Nachfrage.

Zusage für neue Mitarbeiter
Während also die Führungsetage nur wenig Mitleid für den Weihnachtsstress ihrer Postler zeigt, gehen Paket- und Überstundenflut munter weiter. Erst Anfang November sagte das Management der Post übrigens zu, bundesweit 1500 neue Mitarbeiter einzustellen. Im Vergleich dazu wirken die 160 Verstärkungen im größten Bundesland eher mickrig.

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