Proteste dauern an
Auch Golfstaaten fordern Rücktritt von Jemens Saleh
Zugleich solle eine von der Opposition geführte Regierung der nationalen Einheit gebildet werden. Saleh solle im Gegenzug Garantien erhalten, dass er nicht juristisch belangt werde. Mehrere Oppositionsgruppen lehnten den Vorschlag am Montag jedoch ab. Saleh müsse vor Gericht gestellt werden, weil er die Schuld an mehreren Massakern trage.
Saleh selbst äußerte sich nicht. In einer Erklärung, die sein Büro am Montag veröffentlichte, hieß es jedoch: "Die jemenitische Republik begrüßt die Bemühungen der GCC-Mitgliedstaaten um eine Lösung für die aktuelle Krise." Man wolle positiv mit der Stellungnahme der Außenminister umgehen. Diese werde als "Basis für einen Dialog" betrachtet.
Volk geht erneut auf die Straßen
Am Montag demonstrierten erneut Gegner des Präsidenten in sechs Provinzen für seinen sofortigen Rücktritt. Die größten Kundgebungen fanden nach Angaben örtlicher Medien in der Hauptstadt Sanaa und in Tais statt. Die Nachrichten-Website News Yemen meldete, in Sanaa seien zudem 40 Frauen aus dem Lager der Unterstützer des Präsidenten vor die Botschaften Kuwaits, Saudi-Arabiens und Frankreichs sowie die Vertretung der Vereinigten Arabischen Emirate gezogen. Sie schwenkten Bilder Salehs und protestierten gegen die Forderung, dass er die Macht abgeben solle.
Seit Anfang Februar fordern Regierungskritiker den Rücktritt Salehs. Die Gegner des Präsidenten gehören verschiedenen Lagern an. Unter ihnen sind sunnitische und schiitische Islamisten, liberale Kräfte, Menschenrechtler und Sozialisten. Westliche Geheimdienste befürchten, dass Al-Kaida-Terroristen das Machtvakuum im Jemen ausnutzen könnten, um Anschläge auf westliche Ziele vorzubereiten.
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