„Luftpost“

Walmart startet Drohnen-Lieferdienst in den USA

Elektronik
22.11.2021 11:00

Die rund 6600 Bewohner der Gemeinde Pea Ridge im US-Staat Arkansas können sich freuen: Sie können sich „ausgewählte Gesundheits- und Wellnessartikel sowie Verbrauchsgüter“ ab sofort mittels Drohne zustellen lassen. Die US-Supermarktkette Walmart hat sich dafür mit dem Anbieter Zipline zusammengetan.

Die autonomen Drohnen von Zipline böten „eine unglaubliche Möglichkeit, den Kunden eine On-Demand-Lieferoption für die Artikel anzubieten, die sie jetzt brauchen, wie zum Beispiel ein Fieberthermometer, nicht verschreibungspflichtige Medikamente oder eine Notfallpackung Windeln“, erläuterte Tom Ward von Walmart in einer gemeinsamen Mitteilung beider Unternehmen. Darüber hinaus könnten die Drohnen dazu beitragen, schwer erreichbaren und gefährdeten Bevölkerungsgruppen den sofortigen Zugang zu benötigten Artikeln zu ermöglichen.

Start- und Landeplattform errichtet
Seit der Ankündigung des Dienstes im vergangenen Herbst haben Walmart und Zipline laut eigenen Angaben „hart daran gearbeitet“, eine mehr als siebeneinhalb Meter große Plattform zu errichten, die als Infrastruktur für Start und Landung dient. Die Plattform, die sich direkt hinter dem Neighborhood Market von Walmart in Pea Ridge befindet, beherbergt mehrere der von Zipline entwickelten autonomen Drohnen sowie die dazugehörige „Flugbetriebsmannschaft“. Bei voller Auslastung können die Drohnen demnach einen Radius von rund 80 Kilometern abdecken.

Bequeme Bestellung per App
Kunden müssten für die Zustellung per Drohne lediglich über die Zipline-App die gewünschten Produkte bestellen und beim Bezahlvorgang einen Liefertermin auswählen. Ein Walmart-Mitarbeiter wählt dann die Produkte aus, verpackt sie und übergibt das Paket an die Zipline-Mitarbeiter, die die Drohne zum Start vorbereiten. Diese fliegt zum Haus des Kunden, setzt das Paket ab und kehrt zur Plattform zurück. Der Status der Drohne lässt sich über die App verfolgen.

„Zukunft des Gesundheitszugangs“
„Wir haben aus erster Hand erfahren, welche Auswirkungen die Sofortlogistik haben kann, wenn es darum geht, wichtige, ja sogar lebensrettende Produkte in kürzester Zeit verfügbar zu machen“, so Keller Rinaudo, Mitbegründer und CEO von Zipline. „Gleichzeitig haben die letzten zwei Jahre gezeigt, dass es notwendig ist, Gesundheitsprodukte näher an den Wohnort zu bringen, wo sie leichter zugänglich sind. Durch die Zusammenarbeit mit Walmart sind wir in der Lage, diese Art von Dienstleistung in den Nordwesten von Arkansas zu bringen und damit zu zeigen, wie die Zukunft des Gesundheitszugangs aussieht.“

Lebensretter aus der Luft
Das im kalifornischen San Francisco beheimatete Unternehmen hatte 2016 im ostafrikanischen Ruanda seinen Betrieb aufgenommen, um entlegene Kliniken mit dringend benötigten Medikamenten oder Blutkonserven zu versorgen. Seit 2019 ist Zipline auch in Ghana aktiv. Eigenen Angaben zufolge hat das Unternehmen bisher mehr als 200.000 kommerzielle Lieferungen mit über 4,5 Millionen medizinischen Hilfsmitteln durchgeführt und damit mehr als 20 Millionen Menschen versorgt.

Zipline habe sich verpflichtet, dabei „ein Höchstmaß an Sicherheit“ zu gewährleisten, betonte der Drohnen-Spezialist in der jetzigen Mitteilung. Der Betrieb in Pea Ridge steht demnach „in vollem Einklang“ mit den Vorschriften der US-Flugaufsichtsbehörde FAA.

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