„Totaler Sinneswandel“

Übt Dornauer schon Rolle als Koalitionspartner?

Tirol
21.11.2021 14:00

Ein krasser Sinneswandel des Obmannes der Roten führt zu Rätselraten und Vermutungen. Insider sagen: „Schorschi wird oft unterschätzt!“

Seit geraumer Zeit herrscht ein wenig Rätselraten über das aktuelle Verhalten von Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer, vor allem was zum Teil heiß diskutierte Themen anbelangt. „Ich weiß nicht, was mit dem Schorschi los ist. Er hat entweder einen totalen Sinneswandel durchgemacht oder er bereitet sich bereits auf seine Rolle als Koalitionspartner vor, indem er sie fleißig übt“, hieß es dieser Tage im Tiroler Landtag.

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Er hat entweder einen totalen Sinneswandel durchgemacht oder er bereitet sich bereits auf seine Rolle als Koalitionspartner vor, indem er sie fleißig übt.

Insider aus dem Landtag

Plötzlich die Ruhe in Person
Gemeint ist, dass Dornauer, der vor noch nicht allzu geraumer Zeit eher für flotte Sprüche und auch andere Auffälligkeiten gut war, plötzlich die Ruhe in Person ausstrahlt. Nicht nur, dass er in vielen Bundesbereichen nahezu eins zu eins nachplaudert, was auch SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner - einst seine Intimfeindin - betont, zeigt er sich bei Tiroler Themen zahm wie ein Rehlein. Das ist um so bemerkenswerter, als Dornauer mit der SPÖ die größte Oppositionspartei im Landtag anführt (sie erhielt 2018 bei der Wahl 17,25%, LH Günther Platter entschied sich aber dennoch für eine Koalition mit den Grünen, die nur auf 10,67% kamen) und somit eigentlich alles von der Regierungsbank kommende niedermachen müsste.

Das genaue Gegenteil ist jedoch der Fall. Zuletzt signalisierte Dornauer sogar, dem Doppel-Landesbudget zuzustimmen. Was verwundert, zumal die Finanzen Tirols wenig Anlass zur Freude geben, die Schulden des Landes auf knapp eine Milliarde Euro angestiegen sind. „Schuldenmachen liegt ja seit Bruno Kreisky in den Genen eines jeden SPÖ-Politikers“, ätzt ein Insider.

Opposition verwundert
Immer öfter verwundert sind die anderen im Landtag vertretenen Oppositionsparteien, sprich die FPÖ, Liste Fritz sowie die NEOS, die Dornauer alleine lässt. Mit der Begründung, sich nicht für „oppositionelle Showpolitik“ einspannen zu lassen. Es ist auch kein Geheimnis, dass LH Platter mit FPÖ-Chef Markus Abwerzger absolut nicht kann - was auf Gegenseitigkeit beruht - und die Liste Fritz mit Andrea Haselwanter-Schneider an der Spitze sowie die NEOS mit Dominik Oberhofer nach der Wahl keine wirkliche Option sind.

Auch mit Grünen-Chefin Ingrid Felipe scheint es keine Zukunft zu geben, sie ist intern umstritten. „Man unterschätzt den Schorschi gerne. Er wittert seine Chance als nächste ÖVP-Braut. Ein zweites Mal, so wie 2018, will er nicht durch die Finger schauen. Deshalb gibt der Schorschi-Porschi dafür jetzt Vollgas.“

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