Satte Mehreinnahmen

Pickerl: Ausweitung lässt die Stadtkasse klingeln

Wohnen & Verkehr
21.11.2021 11:00

Das Parkpickerl wird 2022 für viele Wiener teurer, die Kurzparkzonen ausgeweitet. Das bringt der Gemeinde Wien satte Mehreinnahmen.

Die Stadt Wien und die Autofahrer. Das ist ein zwiespältiges Verhältnis. Einerseits will man den Verkehr möglichst zurückdrängen (Stichwort: Klimaschutz). Andererseits sind die Wagenbesitzer eine gute Geldquelle. So ist die Parkgebühr (Pickerl und Parkscheine) ein wahrer Goldesel (siehe Grafik). Spülten die Einnahmen 2010 noch kaum 67 Millionen Euro in die Kasse, werden es 2023 laut Budgetvoranschlag fast 170 Millionen Euro sein.

Parkpickerln in äußeren Bezirken werden teurer
Das hat zwei Gründe: Nächstes Jahr wird das Bezahlsystem auf die gesamte Stadt ausgerollt. Und das bisher differenzierte System in Außen- und Innenbezirke wird vereinheitlicht. Heißt: Die Kurzparkzonen gelten ab 1. März überall von 9 bis 22 Uhr. Und die Parkpickerln in den äußeren Bezirken werden teurer. 120 Euro statt bisher 90 Euro sind dann für ein Jahr zu berappen. Dazu kommen diverse Gebühren.

Die Einnahmen fließen in den Öffi-Ausbau, heißt es aus dem Büro von Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Und: „Mit 1. Dezember startet die bequeme Online-Bestellung für die neuen Parkpickerlbezirke, und wir erwarten uns einen spürbaren Rückgang des (Pendler-)Verkehrs und damit einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz.“

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Es ist absurd, dass Kurzparken in der Inneren Stadt künftig gleich viel kostet wie in der Donaustadt.

ÖVP-Finanzsprecher Manfred Juraczka

Zonenmodell gefordert
Die ÖVP kritisiert, das System werde nur ausgeweitet, um die klammen Stadtkassen zu füllen. Finanzsprecher Manfred Juraczka: „Die Volkspartei ist immer für einen Neustart in der Parkraumbewirtschaftung eingetreten, der ein Zonenmodell sowie ein modernes digitales Parkraummanagement beinhaltet. Es ist absurd, dass Kurzparken in der Inneren Stadt künftig gleich viel kostet wie in der Donaustadt.“

Übrigens: Die Preise für Parkscheine bleiben gleich. „Für 2022 ist keine Anpassung der Tarife vorgesehen“, so das Hanke-Ressort.

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