Die Abberufung von Tirols Gesundheitsdirektor Thomas Pollak, der erst Anfang Februar 2021 das Amt angetreten hatte, sorgt für einen politischen Wirbel im Land. Die einzelnen Fraktionen reagieren gemischt.
Während die Liste Fritz in der Abberufung „Platters erstes Bauernopfer“ wittert, ortet sie NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer als Reaktion auf eine massive Schieflage im Management. Für FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger ist hingegen die Abberufung noch zu wenig, es brauche eine komplette Neuaufstellung.
Abwerzger: „Es reicht!“
„Es reicht“, poltert Abwerzger, „wir mussten und müssen seit 21 Monaten ein Totalversagen der Landesregierung in der Pandemiebekämpfung erleben, die Bevölkerung hat nun endgültig genug.“ Dass nun der Gesundheitsdirektor abberufen wurde, der für ihn nur ein „politisches Bauernopfer“ sei, „ist zu wenig“.
Platters Corona-Krisenmanagement ist kläglich gescheitert, nicht nur der Gesundheitsdirektor muss gehen.
Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger
„Es braucht auch endlich ein Eingeständnis von Günther Platter, der seit Anfang der Pandemie das Ruder übernommen hat, dass er gescheitert ist, Platters Corona-Krisenmanagement ist kläglich gescheitert, nicht nur der Gesundheitsdirektor muss gehen, sondern es braucht eine komplette personelle Neuaufstellung“, forderte der FPÖ-Chef.
Indes sieht SP-Chef Georg Dornauer die Rochade zum falschen Zeitpunkt, wenn auch legitim. Klubobmann Gebi Mair (Grüne) möchte die Arbeit des scheidenden Direktors nicht bewerten, kritisiert aber den holprigen Ablauf beim Testen, Tracen und Impfen. Auch VP-Klubobmann Jakob Wolf sieht hier Probleme - und dass die Regierung darauf rasch reagieren muss, was nun auch geschah.
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