Angehörige ärgern sich

Ohne PCR-Test-Ergebnis gibt es keine Quarantäne

Oberösterreich
19.11.2021 11:00

Das Chaos um die amtlich anerkannten Corona-Zertifikate hat auch Auswirkungen auf das Berufsleben von Angehörigen. Eine Mühlviertler Mutter machte vier Test-Anläufe und wartet trotzdem noch immer. . .

Nach 18 positiven Antigentests und vier PCR-Tests hat eine Mühlviertlerin (39) noch immer keinen Absonderungsbescheid. „Wir waren am Sonntag bei einer Teststraße. Die Kinder und ich haben ein Ergebnis erhalten, wir sind negativ. Meine Freundin, die Symptome hat und bei 18 Antigenschnelltests positiv war, wartet noch immer auf ein Ergebnis. Ich muss mir deshalb schon seit Montag Urlaub nehmen, weil mich mein Chef in der ungeklärten Situation nicht in der Firma haben will“, erzählt Christoph Breit aus Putzleinsdorf. Mit einem Absonderungsbescheid seiner Freundin wäre auch er in Quarantäne.

Wer zahlt die vielen Tests?
Dem Barkeeper (32) geht es aber auch um die Kosten. Er fragt sich: „Werden die Kosten für die drei PCR-Tests ohne Ergebnis verrechnet. Hier geht es ja auch um mein Steuergeld?“Breit ist ungeimpft. „Aber ich hatte schon mit mindestens 16 Leuten Kontakt, die an Corona erkrankt waren. Auch meine Freundin hatte schon Corona. Ich gehe zwei bis dreimal die Woche PCR -Testen, war aber noch nie positiv.“

Wirtin bekam keinen Bescheid
Auch Eleonore Aitzetmüller (58) aus Gmunden ärgert sich über die derzeitigen Abläufe in Oberösterreich: Ihr Mann war am 5. November an Corona erkrankt, ihr Sohn am 11. November, die Wirtin bekam aber keinen Bescheid, dass auch sie in Quarantäne bleiben sollte: „Ich durfte nicht in Quarantäne. Das ärgert mich furchtbar. Wer weiß, wen ich alles angesteckt habe?“

„Auch Geimpfte sollen sich öfter testen lassen“
Ihr wäre es ein großes Anliegen, dass sich auch Geimpfte testen lassen: „Mein Mann und ich sind beide geimpft. Wie man sieht, kann man trotzdem Corona bekommen. Gerade wir als Wirtsleute sind sehr vielen Menschen ausgesetzt, da wäre es doch sinnvoll, wenn sich alle öfter testen müssen“, sagt sie und stellt im Nachsatz in den Raum: „Wie viele Menschen müssen denn noch sterben?“

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