Rumäne verurteilt

Nach Coups in Tirol: Diebischer Bauer muss in Haft

(Bild: ©memyjo - stock.adobe.com)

Ein Sportgeschäft im Tiroler Zillertal räumten sie regelrecht leer und machten fette Beute, in Kufstein ging ein Einbruch dann schief: Vier Rumänen waren 2019 in Tirol auf Beutezug. Nun wurde bereits der dritte von ihnen in Innsbruck verurteilt. Doch er stritt bis zuletzt ab, zumindest mit einem Coup etwas am Hut gehabt zu haben.

Ein Lkw-Fahrer, ein Zahntechniker, ein Koch – und ein 53-jähriger Obstbauer. Zumindest Letzterer bot nicht gerade das Bild eines Berufskriminellen. Doch er soll im März 2019 mit seinen Komplizen aus einem Sportgeschäft in Hintertux Waren im Wert von rund 370.000 Euro gestohlen haben. Nach einem erneuten Versuch im Mai 2019 in Kufstein, als die vier Männer die Filiale einer Textilkette im Visier hatten, wurden zwei Rumänen verhaftet und schließlich zu 3,5 bzw. 4,5 Jahren Haft verurteilt.

„Wollte nur Traktor kaufen“
Einer der beiden lieferte schließlich den 53-Jährigen ans Messer. „In Kufstein war ich dabei, aber mit dem Einbruch in Hintertux habe ich nichts zu tun“, schwor der Angeklagte. Er sei nur mitgefahren, weil er einen kleinen Traktor kaufen wollte. „Ich habe im Transporter gewartet, während die anderen mit vollen Säcken aus dem Geschäft kamen.“ Warum sie mitten in der Nacht ins hinterste Zillertal gefahren sind, will er nicht gewusst und angeblich auch nicht hinterfragt haben.

Der Schöffensenat glaubte das „Märchen“ nicht. Nicht rechtskräftiges Urteil: Zwei Jahre Haft!