17 Mrd. € für Gehälter

Die Tiroler Wirtschaft in Zahlen gegossen

Tirol
23.10.2021 12:00

„Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut“, besagt ein altes Sprichwort. Wegen der nahezu schon zwei Jahre andauernden Pandemie ging es dieser im vergangenen Jahr vielfach schlecht. Nun ist ein deutlicher Aufschwung spürbar. Die größten Sorgenkinder sind derzeit der Fachkräftemangel und Lieferprobleme aus Fernost. Doch wie ist die Wirtschaft in Tirol eigentlich aufgestellt? Das verrät ein Blick in den aktuellen Folder „Was wir Tiroler Unternehmer*innen leisten“, der von der Wirtschaftskammer herausgegeben wurde.

Dieser liefert jede Menge spannende Zahlen. So wurden im vergangenen Jahr exakt 47.516 aktive Unternehmen in Tirol gezählt, was einem Plus von 2,1 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 entspricht. Mit in diese Zahl fließen auch die 2947 Neugründungen ein, die trotz Corona verzeichnet wurden. Dabei halten sich die von Männern (50,3 Prozent) bzw. von Frauen (49,7 Prozent) gegründeten Firmen nahezu die Waage.

Auch interessant: Rund sechs von zehn Unternehmen, die im Jahr 2013 gegründet wurden, waren auch 2020 noch aktiv. Laut Wirtschaftskammer liegt Tirol mit dieser „Überlebensquote“ im europäischen Spitzenfeld. Insgesamt wurden im Vorjahr 252.911 unselbstständig Beschäftigte gezählt. Hinzu kommen noch rund 29.000 Ein-Personen-Unternehmen.

16,9 Mrd. Euro für Gehälter
Den größten Anteil an den Unternehmen in Tirol machen mit 71,5 Prozent die kleinen und mittleren Betriebe aus. In 3285 Firmen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 10.666 Lehrlinge ausgebildet. Sehen lassen kann sich auch die Summe der Gehälter: Im Jahr 2019 wurden insgesamt 16,9 Milliarden Euro ausgezahlt.

Wer bisher geglaubt hat, dass Tirol ein reines Tourismusland sei, der irrt übrigens. Zwar ist dieser freilich eine der wichtigsten Säulen, doch bei den 32,5 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung (siehe Grafik oben) reiht er sich mit 14,8 Prozent hinter die Herstellung von Waren (17,5 Prozent) ein.

Exporte um 12,96 Mrd. Euro
Eine weitere wichtige tragende Säule der Tiroler Wirtschaft sind die Exporte von Waren und Dienstleistungen. Diese beliefen sich im vergangenen Jahr auf 12,96 Milliarden Euro. Der wichtigste Handelspartner ist mit 27,2 Prozent der große Nachbar Deutschland, gefolgt von der Schweiz (18,5%), Italien (11,3%), von Frankreich (5,9%) und den USA (4,6%). Ein wichtiger Hebel für das Wirtschaftswachstum sind auch die Investitionen. Rund 3,5 Milliarden Euro investierten die Unternehmen 2019 in den Wirtschaftsstandort Tirol.

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Die Zahlen zeigen, wie die diversifizierte Tiroler Wirtschaft trotz Nachfrageeinbruchs, Reisebeschränkungen und Betretungsverboten den Wohlstand im Land während dem Corona-Jahr 2020 gesichert hat.

Stefan Garbislander

517 Millionen Euro für Forschung
Für Forschung und Innovation wurden im selben Jahr 517 Millionen Euro von den Betrieben ausgegeben. Wie Stefan Garbislander, der Abteilungsleiter für Wirtschaftspolitik, Innovation und Strategie in der Wirtschaftskammer betont, „zeigen die Zahlen, wie die diversifizierte Tiroler Wirtschaft trotz Nachfrageeinbruchs, Reisebeschränkungen und Betretungsverboten den Wohlstand im Land während dem Corona-Jahr 2020 gesichert hat“.

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