Nintendos intergalaktische Kopfgeldjägerin Samus Aran ist zurück: In „Metroid Dread“ ballert sie sich wie in den Serienursprüngen durch verwinkelte 2D-Levels, die Zwischensequenzen sind aber in modernem 3D. Im Test zeigte sich: Gepaart mit forderndem Gameplay und beklemmender Atmosphäre ergibt das einen modernen Klassiker.
Fast 20 Jahre nach „Metroid Fusion“ für den Game Boy Advance spinnt Nintendo in „Metroid Dread“ die Geschichte um Samus Aran in ihrem Hightech-Anzug weiter. Diesmal geht die Kopfgeldjägerin auf einem düsteren Alien-Planeten einer parasitären Bedrohung nach - und wird zur Gejagten.
Wild gewordene Forschungsroboter, die mit konventionellen Waffen kaum zu besiegen sind, begleiten unsere Heldin durch das ganze Spiel - und jagen sie regelrecht. Gerade zu Spielbeginn ist Flucht die beste Strategie - doch mit der Zeit lernt man, mit der Bedrohung umzugehen.
Präzise und direkte Steuerung
Zum Glück ist man als Samus Aran nicht völlig wehrlos: Im Hightech-Kampfanzug steuert sich unsere Heldin schön agil und präzise durch die 2D-Levels. Mit der direkten Steuerung lernt man schnell, nahende Alien-Flatterviecher mit einem gezielten Hieb zu parieren und ihnen mit Samus‘ Handkanone den Rest zu geben. Das Zielen geht leicht von der Hand.
Cooles Upgrade-System, bizarre Monster
Im Spielverlauf wird die Action von „Metroid Dread“ immer unterhaltsamer, lagern im unterirdischen Labyrinth des Planeten doch eine Vielzahl von Upgrades für die Waffen und Samus` Anzug, die zuvor unbezwingbaren Gegnern den Schrecken nehmen und neue Wege öffnen.
Auch die Neugier treibt an: Vor allem die größeren Monster sind cool gestaltet und höchst furchteinflößend, außerdem entfaltet sich nach und nach die Story, die auch mehr über Samus‘ Herkunft verrät.
Bei den Endgegnern stirbt man Tausend Tode
„Metroid Dread“ ist fordernd: Die „normalen“ Gegner sind zwar keine große Herausforderung, die Bosskämpfe aber sehr wohl. Das sind mehrphasige nervenaufreibende Konfrontationen, in denen nur siegt, wer seine Kampf-Choreographie auf den Gegner abstimmt.
Oft bezahlt man Versuche mit dem Leben, aber jedes Mal kennt man die Schwachstellen des Gegners hinterher besser: „Metroid Dread“ hat eine gewisse Lernkurve, bleibt aber fair und motivierend - und dadurch ein steter Quell der Spannung.
Hübsch inszeniert, atmosphärischer Sound
Grafisch wird, obwohl es sich um einen Sidescroller handelt, einiges geboten. Vor allem in Bosskämpfen gibt es coole Zwischensequenzen. Animierte Story-Schnipsel im Comic-Look erzählen die Handlung. Samus selbst ist, wenn die Kamera näher heranzoomt, schön detailliert gestaltet und auch die Gegner passen gut in die extraterrestrische Welt.
Die Soundkulisse gefällt uns auch: Eigentümliche Schreie von Alien-Fauna fahren in Mark und Bein, Nintendo-typisch untermalt ein stimmungsvoller Soundtrack die düstere Stimmung. Es gibt Sprachausgabe für unsere wortkarge Heldin und ihren KI-Begleiter, außerdem fein abgestuftes Vibrations-Feedback der Nintendo Switch.
Fazit: „Metroid Dread“ ist ein moderner Klassiker geworden, der nicht nur Freunde der alten 2D-Serienteile ansprechen wird. Es spielt sich wie damals, nur schneller und intensiver. Es ist stimmungsvoll inszeniert, bietet in seiner Sci-Fi-Welt forderndes und actionreiches Gameplay, motiviert aber auch Forscher und Sammler. Das könnte nicht nur ausgewiesene „Metroidvania“-Fans zu mehr als einem Durchgang animieren.
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