Seit der Pandemie zieht es immer mehr Menschen auf die Gipfel und Almen. Viele haben durch Corona erst die Liebe zu Outdoor-Sport entdeckt. Durch Selbstüberschätzung und falsche Planung endet der Spaß oft mit einem Einsatz der Bergrettung.
Die Schattenseite dieses Booms: 261 Menschen sind 2020 in den Bergen tödlich verunglückt, 7466 haben sich verletzt, wie aus der Alpinunfallstatistik des Österreichischen Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) hervorgeht. Häufige Unfallursachen: Selbstüberschätzung, Erschöpfung und Überforderung. „Wanderungen sind oft ungenügend geplant. Vor jeder Bergtour sollten die körperliche Verfassung und Bergerfahrung aller Teilnehmer realistisch eingeschätzt und darauf basierend der Schwierigkeitsgrad der Route und die Länge der Tour bestimmt werden. In der Realität ist das jedoch nicht immer der Fall“, betont Dr. Peter Paal, Präsident vom ÖKAS. „Wer die Tour plant, trägt die Verantwortung für alle Teilnehmer. Man muss sich immer nach dem Schwächsten richten.“
Wer die Tour plant, trägt die Verantwortung für alle Teilnehmer. Man muss sich immer nach dem Schwächsten richten.
Dr. Peter Paal, Präsident vom ÖKAS
Die Wetterlage im Auge behalten
Im September herrscht meist ideales Wetter. Die Tage sind noch länger, Gewitter seltener. Trotzdem regelmäßig die Wettersituation beobachten, etwa unter alpenverein.at, auch noch am Vortag und in der Früh, bevor man startet. „Gehen Sie morgens zeitig los, damit Sie zu Mittag schon oben auf der Hütte sind, da Gewitter eher nachmittags aufziehen“, empfiehlt Dr. Paal und gibt weitere Tipps:
13. 9. „Unfallboom am Berg“ - Tipps fürs Wandern und Verhalten im Notfall, Montag: 17.20/19.25 Uhr. Dienstag: 07.15/12.05 Uhr. Herr Dr. Peter Paal beantwortet im Interview mit Moderatorin Raphaela Scharf Fragen zum Thema.
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