Sicherheitspersonal:

Wenn es brennt, bleiben sie völlig cool

Beim letzten GP standen gleich zwei Motorräder in Flammen, musste binnen Sekunden jeder Handgriff sitzen.

(Bild: AFP or licensors)

Die Motorrad-Piloten brettern über den Red Bull Ring - da ist stets Gefahr in Verzug.  200 Streckenposten stehen „Feuerlöscher bei Fuß“, sollte es zum Ernstfall kommen. Steirischer Sicherheitschef kann seinem Team aber jederzeit blind vertrauen.

Unfall. Fahrer am Boden. Plötzlich kracht ein hinterherkommendes Motorrad in das Bike des Vordermanns. Motorräder stehen in Flammen! So passiert beim GP der Steiermark letztes Wochenende in Spielberg

Die Streckenposten haben eine verantwortungsvolle Aufgabe.

(Bild: Pail Sepp)

Genau dann schrillen beim Team von Kevin Kaltenegger am Ring die Alarmglocken. Der Geschäftsführer der „RS-S Racing Safety-Services GmbH“ in Flatschach koordiniert während der Rennen am Red Bull Ring 200 Mitarbeiter, gecheckt wird alles mittels 30 Streckenkameras, die Bilder auf 21 Monitore liefern. Schreckensbilder wie beim MotoGP-Feuerunfall rund um Dani Pedrosa letztes Wochenende inklusive.

Kevin Kaltenegger koordiniert als Rennleiter-Stellvertreter die Streckenposten.

(Bild: Michael Jurtin Photography)

„Noch mehr ist uns aber im letzten Jahr das Herz stehen geblieben, als Rossi und Viñales fast von den daherfliegenden Bikes abgeschossen worden wären“, erinnert sich Kaltenegger. Der sich auf sein Team - bestehend aus Flaggen- und Arbeitsposten - in den verschiedensten Sektoren aber blind verlassen kann. Etwa auf Alexandra Staubmann, die als Flaggenposten die feurige Angelegenheit letzte Woche erste Reihe fußfrei erlebte. „Man muss den Motorsport lieben“, grinst die Kurvenkommandantin aus Zeltweg, die schon am alten A1-Ring Dienst versah. „Man versucht ruhig zu bleiben. Bei Feuer geht’s halt immer um die Zeit.“ Staubmann ist fix angestellt, normal gibt’s Einsätze von Mitte März bis November. Spezielle Auffrischungskurse wie Berge- oder Feuerschulungen werden extra noch absolviert.

Mit vereinten Kräften wurden die abgebrannten Motorräder von der Strecke gebracht.

(Bild: Pail Sepp)

Etwas intensiver wird’s dieses Wochenende, da ja auch die MotoE wieder startet. Letztes Jahr brannte ein elektrisches Bike im Fahrerlager. Staubmann: „Das hat drei Tage gebrannt!“ Gut, dass in jeder Kurve über 15 Feuerlöscher plus Löschfahrzeuge parat stehen! GK

Mit Laubgebläsen wird die Strecke getrocknet.

(Bild: Pail Sepp)