Bei Hochwasser

Schlauchboot-Tour nach Unwetter: 8 Kinder gerettet

Niederösterreich
19.07.2021 20:53

Unfassbar gefährliche Aktion am Montagnachmittag in Niederösterreich: Ein Erwachsener machte ausgerechnet einen Tag nach den schweren Unwettern mit acht Kindern im Alter von acht bis zehn Jahren einen Ausflug - und zwar mit Schlauchbooten auf der Fischa. Kurz bevor die drei aneinander gebundenen Boote in die reißende Donau getrieben wurden, konnte die Gruppe gerettet werden.

Gegen 15 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert, dass drei Schlauchboote manövrierunfähig auf der Fischa Richtung Donau treiben würden. Laut Heinz Holub von der Landespolizeidirektion NÖ befand sich die einzige Aufsichtsperson der Gruppe, ein 40-jähriger Wiener, in dem mittleren der drei Boote, vor ihm und hinter ihm befanden sich je vier Kinder an Bord. Besonders gefährlich wurde der Ausflug, nachdem der 40-Jährige auch noch seine Paddel verloren hatte.

Rotes Kreuz: „Hätte schlimmer ausgehen können“
Wie Michael Kirschka, Bezirkseinsatzleiter des Roten Kreuzes berichtete, habe die Feuerwehr Fischamend die drei Boote kurz vor der Einmündung der Fischa in die Donau im Gemeindegebiet von Maria Ellend an Land ziehen können. „Wären die Boote in die Donau abgetrieben worden, hätte das weitaus schlimmer ausgehen können“, so Kirschka.

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Wären die Boote in die Donau abgetrieben worden, hätte das weitaus schlimmer ausgehen können.

Michael Kirschka, Bezirkseinsatzleiter des Roten Kreuzes

„Unsere Boote waren aufgrund des Hochwassers nicht im Wasser, die Zufahrtswege waren überschwemmt“, berichtete auch Einsatzleiter Markus Unger vom Bezirksfeuerwehrkommando gegenüber krone.at von dem schwierigen Einsatz.

Kinder und Aufsichtsperson unverletzt gerettet
Alle acht Kinder sowie der 40-Jährige konnten unverletzt gerettet werden. Warum sich die Gruppe bei Hochwasser mit Schlauchbooten auf die Fischa begeben hatte, ist noch unklar. An Ort und Stelle befanden sich auch Helfer aus den Bezirken Gänserndorf und Bruck a. d. Leitha sowie der Polizeihubschrauber „Libelle“.

Für den 40-Jährigen könnte das Ganze noch ein juristisches Nachspiel haben. Gegen ihn wird nämlich wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit ermittelt.

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