Lästige Telefonate

So wimmeln Sie Spam-Anrufer am schnellsten ab

Web
18.07.2021 06:00

Um an die persönlichsten Daten von Betroffenen zu gelangen, wenden Telefonspam-Betrüger fiese Maschen an. Doch Betroffene können zurückschlagen, um die ungewollten Anrufer schnellstmöglich abzuwimmeln. Wie das geht, verrät die Spamschutz-App Clever Dialer, die dazu aus 120.000 Nutzer-Bewertungen der vergangenen drei Monate die sechs originellsten Tricks zusammengetragen hat.

Das Sperrmanöver

„Penetranter Telefonterror - Habe daraufhin den ganzen Vorwahlbereich gesperrt.“

Dieser Verbraucher gibt laut Spamschutz-Experte Thomas Wrobel einen einfachen, aber sehr effektiven Trick an die Hand. Denn oft seien es Callcenter, die Telefonnummern besitzen, bei denen sich lediglich die letzten zwei Ziffern unterscheiden. Das Blockieren einer Vorwahl würde jedoch alle Anrufe eines Ortsbereichs verhindern. Wrobel empfiehlt daher, die Telefonnummer des Spam-Anrufers mit Ausnahme der letzten Ziffern zu sperren.

Der Fremde

„Ich melde mich bei unbekannten Anrufen nicht mit meinem realen Nachnamen. Dann wird natürlich nach der Person gefragt, die unter meiner Telefonnummer gemeldet ist. Ich teile dann mit, dass diese Person hier nicht mehr wohnt.“

Der Experte verrät: „Die Cleverness des Tricks besteht in zweierlei Hinsicht: Zum einen werden zu keinem Zeitpunkt persönliche Daten preisgegeben. Auf der anderen Seite ist das Telefonat direkt beendet, sobald dem Anrufenden mitgeteilt wird, dass die gewünschte Person nicht mehr auf diesem Weg erreichbar ist.“

Die Fantasiebuchstaben

„Als sie mich nach einer Mail-Adresse gefragt hat, habe ich diese in Fantasie-Lauten buchstabiert und sie diese einfach interpretieren lassen: ‚ät… Haa… Nüh… Rmh… Gn… Nwuuu…‘ und dann ein plötzliches: ‚HÖREN SIE AUF MICH ANZURUFEN MIT IHRER BETRUGSMASCHE‘ - da hatte sie mich dann aber auch direkt weggedrückt.“

Die Gretchenfrage

„Jeder, der diese Anrufe nicht kennt, sollte sichbei unbekannten Nummern nur mit einem ‚Hallo‘ melden. Wenn Sie gefragt werden ‚Mit wem spreche ich denn‘ dann antworten Sie mit einer Gegenfrage: ‚Mit wem wollten Sie denn sprechen?‘“

Wenn es um ihre eigene Person geht, sind Telefonspammer meist weder bereit noch befähigt, über ihre eigenen geschäftlichen Informationen Auskunft zu geben. Auch Wrobel empfiehlt daher, sich nach Firmen- oder auch Vor- und Zunamen des Anrufers zu erkundigen, um ein Telefonat schnell wieder loszuwerden.

Die Dienstnummer

„Anruf auf unserem Dienst-Handy (Bereitschaftsraum, kinderärztlicher Notdienst). Der mehrfache Hinweis, dass er hier eine betriebliche Mobilfunknummer gewählt hat, interessiert ihn zunächst nicht. Auch unsere Frage ‚Wer ruft an?‘; ‚Was ist der Notfall?‘‚ Wo ist die verletzte Person?‘ übergeht der Anrufer. Erst der Hinweis, dass dieser Anruf für den Anrufenden kostenpflichtig ist, lässt ihn stutzen.“

Ein simpler Trick, gegriffen aus dem Alltag eines Kinderarztes und angewandt als Medizin gegen lästige Spam-Anrufe. Auf diese Art und Weise ein kostenpflichtiges Gespräch vorzutäuschen, sei auch eine clevere Möglichkeit, um ungebetenen Anrufen zu entfliehen, kommentiert Wrobel.

Die Rufumleitung

„Ich wurde an einem Wochenende insgesamt etwa 100!!! mal von der Nummer angerufen. Als ich die Nummer blockierte, wurde einfach die letzte Zahl der eingeblendeten Nummer geändert. Habe dann den Rat eines Bekannten befolgt und alle Anrufe für zwei Tage direkt zur Bundespolizei umgeleitet (natürlich hatte ich vorher sämtliche Bekannte über SMS berichtet, sie sollen mich bitte mal zwei Tage lang auf meine andere Rufnummer anrufen) und plötzlich ist Ruhe im Karton.“

Dieser Verbraucher besticht zwar mit Originalität, allerdings warnt Wrobel davor, diesen Trick nachzuahmen. Eine Rufumleitung an Dritte - wie in diesem Fall an die Polizei - könne auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

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